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Taganrog


Taganrog

Ein Sieg über das faschistische Joch
1. Auflage

von: Friedrich Wolf

0,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 26.09.2024
ISBN/EAN: 9783689122867
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 13

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

„Taganrog“ erzählt von den entscheidenden Momenten im Jahr 1943, als die Rote Armee die deutsche Besatzung in wichtigen russischen Städten beendete. Friedrich Wolf fängt in dieser Erzählung die Intensität des Augenblicks ein, als Moskau den Sieg über Taganrog feierte. Die Geschichte wirft einen intimen Blick auf das russische Volk, das nach jahrelanger Qual und Kampf einen weiteren Schritt in Richtung Befreiung machte. Im Dialog zwischen dem deutschen und dem russischen Erzähler verschmelzen persönliche Schicksale mit dem kollektiven Triumph einer Nation. Eine Erzählung über Freundschaft, Mut und den unerschütterlichen Willen zur Freiheit.
Friedrich Wolf (* 23. Dezember 1888 in Neuwied; † 5. Oktober 1953 in Lehnitz) war ein deutscher Arzt, Schriftsteller und Dramatiker, der sich besonders durch seine politische und literarische Arbeit einen Namen machte.
Friedrich Wolf wurde als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er studierte von 1907 bis 1912 Medizin, Philosophie und Kunstgeschichte in verschiedenen deutschen Städten und promovierte 1913 in Medizin. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Truppenarzt und entwickelte sich zum entschiedenen Kriegsgegner. Nach dem Krieg engagierte er sich politisch und wurde Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Dresden.
Wolf war ab 1928 Mitglied der KPD und verfasste zahlreiche politisch engagierte Werke. Sein bekanntestes Drama, "Cyankali" (1929), prangerte das Abtreibungsverbot des § 218 an und löste eine breite gesellschaftliche Debatte aus. Neben seiner literarischen Tätigkeit arbeitete er als Arzt und engagierte sich für die Rechte der Arbeiterklasse.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Wolf 1933 in die Sowjetunion, wo er weiterhin literarisch aktiv war und für Radio Moskau arbeitete. Während des Spanischen Bürgerkriegs versuchte er, als Arzt an den Internationalen Brigaden teilzunehmen, blieb aber in Frankreich. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er in Frankreich interniert, konnte jedoch 1941 mit sowjetischer Hilfe nach Moskau zurückkehren.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Wolf nach Deutschland zurück und engagierte sich in der DDR kulturpolitisch. Er war Mitbegründer der DEFA und der Deutschen Akademie der Künste. Zudem diente er von 1949 bis 1951 als erster Botschafter der DDR in Polen. Friedrich Wolf starb 1953 an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin beigesetzt.
Wolf hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das durch seinen politischen und sozialen Einsatz geprägt ist. Seine Söhne Markus und Konrad Wolf setzten sein Erbe als bedeutende Persönlichkeiten der DDR fort.
Staatliche Auszeichnungen
1943: Orden Roter Stern
1949: Nationalpreis der DDR II. Klasse für das Theaterstück Professor Mamlock
1950: Nationalpreis der DDR I. Klasse für den Film Rat der Götter.
Ich stehe bei einem russischen Kameraden am Fenster. Er kommt von der Mittelfront, ich selbst war gerade in einem Offiziersgefangenenlager. Wir tauschen unsere Erfahrungen aus über die heutige Beschaffenheit des Mannschafts- und Offiziersbestandes der Hitlerarmee. Draußen über den Arbatplatz marschiert gerade ein Bataillon Rotarmisten mit Musik. Die acht- bis zehnjährigen Moskauer Jungen springen vor dem Tambourmajor her, die Arbeiter und Arbeiterinnen, die aus den Betrieben heimfahren, noch in der Stadt einkaufen und dann am Arbatplatz in die Metro umsteigen, bleiben stehen. Sie lassen das Bataillon an sich vorüberziehen.
Auf einmal donnert eine Geschützsalve über Moskau. Wir lehnen uns zum Fenster hinaus. Luftalarm? Seit Monaten war kein Alarm mehr. Seit über achtzehn Monaten fiel keine Bombe mehr auf Moskau. Wieder eine Salve.
Salut!! Salut für einen neuen Sieg der Roten Armee!
Wir springen zum Radio und stellen ein.
Schon donnern wieder die schweren Geschützsalven über die abendliche Stadt. Dort über den Kremltürmen steigen grüne und rote Raketen hoch in die dunkelnde Luft. Die Menschen auf den Straßen rufen sich ein Wort zu. Man hört Schreie und Jubeln.
Und jetzt auch im Radio das Wort: Taganrog!

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