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Inhaltsverzeichnis
Titel
Impressum
Hinweis zu Zitierfähigkeit
1 Sprache und Sprachen – Ursprungsmythen
2 Wie viele Sprachen gibt es?
3 Sprache als System
4 Zeichen: Von Sinneswahrnehmungen zu Interpretationen
5 Was braucht man, um eine sprachliche Äußerung zu verstehen?
6 Wozu man Sprache braucht – Sprachfunktionen
7 Eine Landkarte der Sprachwissenschaft – die Linguistik und ihre Teildisziplinen
8 Sprachzeichen als psychische Größen
9 Sprachzeichen und die außersprachliche Welt
10 Bedeutungsbeschreibungen im Wörterbuch
11 Wortbedeutungen im Bewusstsein der Sprecher
12 Sprache als Mittel des Denkens: Die Kategorisierung der Welt
13 Bedeutungsverwandte Ausdrücke: Wortfelder
14 Die so genannten Synonyme I: Denotation und Konnotation
15 Die so genannten Synonyme II: Gebrauchsbedingungen
16 Kontinua und Grauzonen
17 Die grammatische Seite von Wörtern: Wortarten
18 Die Bedeutung wortgrammatischer Kategorien
19 Wortformen in verschiedenen Sprachtypen
20 Alte und neue Blicke auf die Sprache
21 Wie man eine fremde Sprache analysieren kann
22 Typen elementarer Sprachzeichen
23 Warum man die Wörter einer Sprache nicht zählen kann
24 Wie kreiert man neue Wörter für unbenannte Dinge?
25 Die Überlebenschancen von Wortkreationen
26 Wortbildung zwischen Lexikon und Grammatik
27 Die Struktur komplexer Wörter
28 Deutsche Komposita – Wortungetüme?
29 Der Satz als Drama
30 Semantische Rollen
31 Verdichtung von Aussagen durch komplexe Satzglieder: Attribute
32 Einfache(re) Satzglieder
33 Der Satz als grammatische Struktur
34 Verbindung von Aussagen: Der komplexe Langue-Satz
35 Parole-Sätze
36 Syntax der Übersichtlichkeit
37 Bäumchen, wechsle dich: Die Verbstellung im deutschen Satz
38 Wie man mit Worten die Welt verändern kann
39 Sprechakte
40 Wie erschließt man die kommunikative Intention des Sprechers? Illokutionsindikatoren
41 Gemeintes und Mitgemeintes
42 Eine kommunikative Ethik?
43 Sprachgebrauch – Wie Texte entstehen
44 Der Text als Ausschnitt aus einem Diskurs
45 Texte und Nicht-Texte?
46 Der Text als Folge von Teiltexten
47 Der Text als mehrdimensionale Größe
48 Textum – das Gewebe
49 Rückblick: Sprache – eine angeborene Fähigkeit oder ein kulturelles Erbe?
Anmerkungen
Anhang
Quellenverzeichnis
Literaturhinweise
Glossar und Register
Systematische Inhaltsübersicht
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Anhang
Zu den Textbeispielen 1 und 2

Welche Sprache spricht Frau B.? (zu S. 7)
Das Beispiel ist aus dem Sprachreport entnommen, einer für ein breites Publikum bestimmten Zeitschrift des Instituts für Deutsche Sprache. Die Autorin charakterisiert den Text darin selbst folgendermaßen:
 
»Der Beispieltext ist ein Auszug aus einem Gespräch, das ich am 22. Oktober 1994 in Hays, Kansas, mit der Amerikanerin Mary Rohr geführt habe. Der Text zeigt die kansasdeutsche Varietät eines durchschnittlichen amerikanischen Dialektsprechers mit ›wolgadeutschem Background‹.« (S. 2)
 
Einige weitere Zitate zur Erläuterung:
 
»Die wolgadeutschen Sprachinseln in Kansas »sind von Deutschen aus der Wolga-Region (Russland) vor knapp mehr als hundert Jahren gegründet worden«. (S. 1) »Der deutsche bzw. russlanddeutsche Dialekt […] hat sich für amerikanische Verhältnisse unerwartet gut erhalten. Es ist dort eine westmitteldeutsche Variante des Deutschen verbreitet, so wie sie ungefähr in der Gegend der Nordpfalz oder im Rheinhessischen und in der Wetterau gesprochen wird. Wie in allen deutschen Sprachinseln in den USA wird auch die deutsche Varietät in Westkansas durch das Englische stark beeinflusst.« (S. 1)
 
Übrigens geht es in dem Artikel vor allem um einen Vergleich: Welches sind die Einflüsse des Englischen auf das Kansasdeutsche – welches die Einflüsse des Russischen auf das Wolgadeutsche? Erstaunlicherweise gleichen sich die deutschen Dialektvarietäten in Kansas und Sibirien sehr stark darin, was sie von der Kontaktsprache Englisch bzw. Russisch übernehmen.

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Im Anfang war das Wort – Zuordnung zu Sprachen (zu S. 9)
Alles, was zur Sprache Deutsch gerechnet werden kann, ist fett gedruckt. Bei den Sprachen, die nicht zum Indoeuropäischen gehören, ist angegeben, um welche Sprachfamilie es sich handelt.
1. Im Anfang war das Wort Neuhochdeutsch
2. Au commencement était le Verbe Französisch
3. I begynnelsen var Ordet Norwegisch
4. Hadjime ni kotobaga atta Japanisch (Sprachfamilie unklar)
5. Aum aunfaung is des wuat gwesn Wienerisch
6. I begynnelsen fanns Ordet Schwedisch
7. In anaginne uuas uuort Althochdeutsch
8. Am Aafang isch ds Wort gsii deutschschweizer Dialekt – West
9. Fil bid i kanat al kalima Arabisch (Semitische Sprache)
10. Nel principio era la parola Italienisch
11. In the beginning was the Word Englisch
12. Al principio era el verbo Spanisch
13. De peschin de gotin bu Kurdisch
14. In deme anbeginne was dat wort Niederdeutsch (Kölner Bibel 1478)
15. Hapo mwanzo kulikuwako neno Swahili (Niger-Kongo-Sprache)
16. Au début était la parole Französisch
17. In die begin was die Woord Afrikaans
18. Upotschetku bješe rijetsch Kroatisch
19. En la komenco estis la Vorto Esperanto
20. Alussa oli sana Finnisch (Uralische (finno-ugrische) Sprache)
21. Am aneuang was das wort Frühneuhochdeutsch
22. Fil-bidu kienet il-Kelma Maltesisch (Semitische Sprache)
23. Pada mulanya adalah Firman Indonesisch (autronesische Sprache)
24. In dem beginne was daz wort Mittelhochdeutsch
25. Iesakuma bija Vards Lettisch
26. La îuceput era Cuvîntul Rumänisch
27. Kezdetben vala az íge Ungarisch (Uralische (finno-ugrische) Sprache)
28. Da prinicipi eira il pled Rätoromanisch
29. Na poczatku bylo slowo Polnisch
30. I begyndelsen var Ordet Dänisch
31. In principio era il Verbo Italienisch
32. Im anfang war dz wort Frühneuhochdeutsch
33. En archä än ho logos Altgriechisch
34. Am Aafang isch s Wort gsii deutschschweizer Dialekt – Ost
35. In den beginne was het Woord Niederländisch
36. I’ upphafi var Isländisch
37. In principio erat Verbum Lateinisch
38. Em ofang isch s wort gseh Elsässisch
39. Khamput naii ton roemton Thai (Austro-Tai-Sprache)
40. Ne fillim ishte Fjala Albanisch

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Anmerkungen
1
Vgl. dazu Adolf Bach: Geschichte der deutschen Sprache. Wiesbaden, 9. Aufl. [ohne Jahr], S. 329f.
2
Für die Zahlen vgl. www.ethnologue.com; weitere Informationen bei der Gesellschaft für bedrohte Sprachen: www.uni-koeln.de/GbS.
3
Ferdinand de Saussure: Grundfragen der Allgemeinen Sprachwissenschaft (1916). Dt. Übersetzung von Herman Lommel. Berlin, 2. Aufl. 1967, S. 19.
4
Karl Bühler: Sprachtheorie. Die Darstellungsfunktion der Sprache. Stuttgart 1965, S. 24.
5
Das Modell wurde entwickelt ab 1919 und – als Vortrag auf einer Tagung zum Thema ›Stil‹ – im Jahre 1958 zusammenfassend dargestellt. Dieser 1960 veröffentlichte Beitrag wurde »zu einer der wirksamsten und meistübersetzten Schriften Jakobsons. Er kann als die ›Summe‹ seiner Theorie der Poesie angesehen werden.« (Elmar Holenstein/Tarcisius Schelbert (Hg.): Roman Jakobson: Poetik. Ausgewählte Aufsätze 1921 – 1971. Frankfurt a.M. 1979, S. 83).
6
Ferdinand de Saussure: Grundfragen der Allgemeinen Sprachwissenschaft (1916). Dt. Übersetzung von Herman Lommel. Berlin, 2. Aufl. 1967, S. 133.
7
Ebd., S. 138.
8
Adaptiert nach einer Analyse von Bernard Pottier: Recherches sur l’analyse sémantique en linguistique et en traduction mécanique. Nancy 1963, S. 11 – 17.
9
Entnommen aus: Jean Aitchison: Wörter im Kopf. Eine Einführung in das mentale Lexikon. Tübingen 1997, S. 68.
10
Die irrige Annahme, dass grammatische Genera – ursprünglich oder eigentlich – zur Gliederung der Wirklichkeit nach dem natürlichen Geschlecht (Sexus) dienten, ist übrigens erst im 18./19. Jahrhundert aufgekommen. Vgl. dazu den höchst lesenwerten Artikel von Elisabeth Leiss: Genus und Sexus. Kritische Anmerkungen zur Sexualisierung von Grammatik. In: Linguistische Berichte 152, 1994, S. 281 – 300.
11
Saussures ausführliche Überlegungen zur Diskrepanz zwischen Lautung und Schrift und seine Vorstellungen darüber, worauf man bei der Analyse das Schwergewicht legen soll, finden sich im Kapitel VI seines Werkes.
12
Ferdinand de Saussure: Grundfragen der Allgemeinen Sprachwissenschaft (1916). Dt. Übersetzung von Herman Lommel, Berlin, 2. Aufl. 1967, S. 10f.
13
Duden. Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. Mannheim etc., 3., völlig neu bearb. und erw. Aufl. 2001.
14
Vgl. Goethe Wörterbuch. Stuttgart etc., Bd. III, 1998 (Hinweise für den Benutzer). Vgl. jetzt auch http://germazope.uni-trier.de/Projects/GWB/gwb.
15
Duden. Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch. Mannheim etc., 7., völlig neu erarbeitete und erweiterte Aufl. 2005, S. 646.
16
Jean Aitchison: Wörter im Kopf. Eine Einführung in das mentale Lexikon. Tübingen 1997, S. 7ff.
17
Hugo von Hofmannsthal: Eine Monographie. »Friedrich Mitterwurzer« von Eugen Guglia. In: Hugo von Hofmannsthal: Gesammelte Werke in Einzelausgaben. Prosa I. Frankfurt a.M. 1956, S. 230.
18
Kleines Lexikon untergegangener Wörter. Wortuntergang seit dem Ende des 18. Jahrhunderts.|307◄ ►308| Hg. von Nabil Osman. München 1971, 16. Aufl. 2007 und Bodo Mrozek: Lexikon der bedrohten Wörter. Reinbek bei Hamburg, Bd. I 2005; Bd. II 2006.
19
Mark Twain: Die schreckliche deutsche Sprache. In: Mark Twain: Bummel durch Europa. Aus dem Englischen von Gustav Adolf Himmel. Frankfurt a.M./Leipzig 1997, S. 539.
20
Verben dieser Art, deren erster Bestandteil abgetrennt werden kann und dann als eigenständiges Wort auftritt (es liegt vor), werden in der Forschung unterschiedlich analysiert und bezeichnet. Mit dem Ausdruck Präfixverb ordnet man sie dem Verfahren der Derivation zu. Um sie von den echten Präfixverben mit nicht trennbarem Bestandteil (er-liegen) zu unterscheiden, nennt man sie Partikelverben. Möglich ist auch die Analyse als Kompositum oder als Element, das zwischen Wortbildung und Syntax steht, wozu der Ausdruck Präverb gebildet wurde. Schließlich wird auch die Auffassung vertreten, die Erscheinung sei tatsächlich im Bereich der Syntax und nicht der Wortbildung zu erläutern und es handle sich um verbale Gefüge aus Präposition und Verb, die man eigentlich getrennt schreiben sollte ebenso wie (neuerdings) entsprechende Gefüge aus Verb und Substantiv oder Adjektiv.
21
Spiegel-Gespräch Ein Modellfall für Europa. In: Der Spiegel 5/2000 (31.1.2000).
22
Diese Zahlen entsprechen den Angaben in der ausführlichen Darstellung zur deutschen Wortbildung: Wolfgang Fleischer/Irmhild Barz: Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. Tübingen 1992.
23
Vgl. dazu und für weitere Beispiele aus verschiedenen Sprachen: Eva Martha Eckkrammer/ Hildegund Maria Eder: (Cyber)-Diskurs zwischen Konvention und Revolution. Eine multilinguale textlinguistische Analyse von Gebrauchstextsorten im realen und virtuellen Raum. Frankfurt a.M. etc. 2000, S. 13.
24
Diese hier zusammengefassten Elemente, die auf dem ganzen Satz operieren, bilden keine homogene Klasse. Insbesondere unterscheiden sie sich darin, ob sie syntaktisch den gleichen Wert haben wie die Satzglieder im engeren Sinn, ob sie nämlich allein (in dieser Bedeutung) vor das Verb treten können. Ich seh sie doch/ja gleich, aber nicht Doch/Ja seh ich sie gleich gegenüber Ich seh sie hoffentlich/wahrscheinlich gleich: Hoffentlich/Wahrscheinlich seh ich sie gleich. Auf diese Unterschiede, entsprechend denen man die Ausdrücke verschiedenen Wortarten zuordnen kann (syntaktisches Kriterium!), gehe ich hier nicht weiter ein.
25
Peter von Polenz: Deutsche Satzsemantik. Grundbegriffe des Zwischen-den-Zeilen-Lesens. Berlin/New York, 2. Aufl. 1988, S. 172.
26
Ebd., S. 169.
27
Franz Kafka, La métamorphose suivi de Description d’un combat. Avant-propos, préfaces et traduction de Bernard Lortholary. Paris (Flammarion) 1988, S. 23.
28
Franz Kafka, La métamorphose. Traduit de l’allemand par Alexandre Vialatte. Paris (Gallimard) 1955, S. 7.
29
Vgl. hierzu insgesamt ausführlicher: Kirsten Adamzik: Syntax und Textgliederung. Hypotaktischer Stil, Nominalstil, graphischer Stil. In: Götz Hindelang/Eckard Rolf/Werner Zillig (Hg.): Der Gebrauch der Sprache. Festschrift für Franz Hundsnurscher zum 60. Geburtstag. Münster 1995, S. 15 – 41.
30
Adolf Hitler: Rede im Berliner Sportpalast am 10.2.1933.
31
John L. Austin: Zur Theorie der Sprechakte. (How to do things with words.) Stuttgart 1972, S. 23f.
32
Ebd., S. 114.
33
Ebd., S. 116.
34
Jaroslav Hašek: Der Urschweijk und anderes aus dem alten Europa und dem neuen Rußland. Aus dem Tschechischen von Grete Reiner. Stuttgart 1999, S. 52.
35
John R. Searle: Sprechakte. Ein sprachphilosophischer Essay. Frankfurt a.M. 1971, S. 70.
36
Ebd., S. 50.
37
Italo Calvino: Wenn ein Reisender in einer Winternacht. München/Wien 1983, S. 272.
38
Vgl. dazu ausführlicher Peter von Polenz: Deutsche Satzsemantik. Grundbegriffe des Zwischen-den-Zeilen-Lesens. Berlin/New York, 2. Aufl. 1988, Kap. 4.
39
Ilse und Ernst Leisi: Sprach-Knigge oder Wie und was soll ich reden? Tübingen, 3. Aufl. 1993.
40
H. Paul Grice: Logic and conversation (1975). Dt. Übers. in: Paul Kußmaul (Hg.): Sprechakttheorie. Ein Reader. Wiesbaden 1980, S. 109 – 126.
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41
Ebd., S. 116.
42
Ebd., S. 117.
43
In der hier benutzten Übersetzung ist der englische Terminus conversational implicature durch Gesprächsimplikatur wiedergegeben. Üblicher ist es jedoch geworden, auch im Deutschen das Syntagma konversationelle Implikatur zu benutzen.
44
Ebd., S. 116.
45
Vgl. dazu Harald Weinrich: Lügt man im Deutschen, wenn man höflich ist? Mannheim 1986.
46
Vgl. dazu z.B. Deborah Tannen: Du kannst mich einfach nicht verstehen. Warum Männer und Frauen aneinander vorbeireden. Hamburg 1991.
47
Die Informationen zu dem Geschehen entnehme ich einer Schrift der Bundeszentrale für politische Bildung: Bernd Lindner: Die demokratische Revolution in der DDR 1989/90. Bonn 1998, und einer Fernseh-Dokumentations-Sendung: Hans-Hermann Hertle/Gunther Scholz: Als die Mauer fiel. 50 Stunden, die die Welt veränderten. SFB 1999.
48
In einem Interview aus der SFB-Sendung.
49
Werner Faulstich (Hg.): Grundwissen Medien. München 1994, S. 29.
50
Sowohl alltagssprachlich als auch in wissenschaftlichen Zusammenhängen wird der Ausdruck Diskurs in zum Teil vager und sehr vielfältiger Bedeutung benutzt, und er gilt vielen als unbrauchbarer Modebegriff. Die hier zugrunde gelegte Lesart beginnt sich aber in der deutschen Linguistik durchzusetzen.
51
Klaus Brinker: Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden. Berlin, 6. Aufl. 2005, S. 17.
52
Ebd., S. 41.
53
EugenBleuer:Dementia praecox oder Gruppe der Schizophrenien. Leipzig/Wien 1911, S. 13.
54
Klaus Brinker: Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden. Berlin, 6. Aufl. 2005, S. 20.
55
Ebd.
56
Vgl. zu sprachkulturellen Unterschieden von Todesanzeigen: Eva Martha Eckkrammer unter Mitarbeit von Sabine Divis-Kastberger: Die Todesanzeige als Spiegel kultureller Konventionen: eine kontrastive Analyse deutscher, englischer, französischer, spanischer, italienischer und portugiesischer Todesanzeigen. Bonn 1996.
57
Das Schema stammt aus Teun A. van Dijk: Textwissenschaft. Eine interdisziplinäre Einführung. Tübingen 1980, S. 142. Unter PLOT ist eine Reihe von Episoden zu verstehen. Den Bestandteil EVALUATION erläutert van Dijk folgendermaßen: Die meisten Erzähler geben »nicht nur die Geschehnisse wieder, sondern häufiger noch auch ihre mentale Reaktion, ihre Meinung oder Einschätzung (z.B.: daß sie Angst hatten, erschrocken waren, froh oder sonstwie von den Geschehnissen beeindruckt). Diese Kategorie nennt man allgemein EVALUATION. Zusammen mit dem PLOT bildet die EVALUATION die eigentliche GESCHICHTE, hier als terminus technicus benutzt. Man beachte, daß die EVALUATION nicht zum PLOT selbst zählt, sondern eine Reaktion des Erzählers auf den PLOT ist. « – Übrigens bezeichnet van Dijk diesen formalen Grobaufbau von Texten selbst als Superstruktur und verwendet den Ausdruck Makrostruktur für den Aspekt des thematisch-inhaltlichen Aufbaus.
58
Die Angaben und die Abbildung sind entnommen aus Jannis Androutsopoulos: Die Textsorte Flyer. In: Kirsten Adamzik (Hg.): Textsorten. Reflexionen und Analysen. Tübingen 2000, S. 173 – 204.
59
Vgl. dazu Gerd Ueding/Bernd Steinbrink: Grundriß der Rhetorik. Geschichte, Technik, Methode. Stuttgart/Weimar, 3., überarb. u. erw. Aufl. 1994, S. 233ff.
60
Vgl. dazu weiter Klaus Brinker: Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden. Berlin, 6. Aufl. 2005.
61
Sigmund Freud: Some elementary lessons in psycho-analysis. In: Sigmund Freud: Gesammelte Werke. Bd. XVII. Schriften aus dem Nachlaß 1892 – 1938. Frankfurt a.M. 1999, S. 142f.
62
Eugen Bleuer: Dementia praecox oder Gruppe der Schizophrenien. Leipzig/Wien 1911, S. 10.
63
Ebd., S. 17.
64
Steffen-Peter Ballstaedt / Heinz Mandl / Wolfgang Schnotz/Sigmar-Olaf Tergan: Texte verstehen, Texte gestalten. München etc. 1981, S. 262.
65
Vgl. Eva Martha Eckkrammer unter Mitarbeit von Sabine Divis-Kastberger: Die Todesanzeige als Spiegel kultureller Konventionen: eine kontrastive Analyse deutscher, englischer, französischer, spanischer, italienischer und portugiesischer Todesanzeigen. Bonn 1996, S. 88.
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66
Hg. von Hans-Gerd Koch, Michael Müller und Malcolm Pasley. Frankfurt a.M. 1990, S. 460ff.
67
Franz Kafka: Tagebücher 1910 – 1923. Frankfurt a.M. 1983, S. 535.
68
Ebd.
69
Man benutzt auch die Pluralformen Pronomina und Nomina (letzteres häufiger als die unveränderte Form Nomen).
70
Vgl. dazu Harald Weinrich: Tempus. Besprochene und erzählte Welt. Stuttgart etc., 6. Aufl. 2001.
71
Kafka benutzt allerdings häufiger das temporale wie: Wie ich heute aus dem Bett steigen wollte, bin ich einfach zusammengeklappt (19.2.1911).
72
Wilhelm von Humboldt: Ueber die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluss auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts. In: Wilhelm von Humboldt: Schriften zur Sprachphilosophie (= Werke in fünf Bänden. III). Darmstadt, 8. Aufl. 1996, S. 424.
73
Helmut Gipper/Peter Schmitter: Sprachwissenschaft und Sprachphilosophie im Zeitalter der Romantik. Ein Beitrag zur Historiographie der Linguistik. Tübingen, 2. Aufl. 1985, S. 125.
74
Gisela Klann-Delius: Spracherwerb. Stuttgart /Weimar 1999, S. 27.
75
Noam Chomsky: Aspekte der Syntax-Theorie. Frankfurt a.M. 1973, S. 13.
76
Ebd., S. 15.
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Quellenverzeichnis
I. Textbeispiele
1. Nina Berend: »Des is arich intresting …« Deutsch im Kontakt mit anderen Sprachen. In: Sprachreport 2/95, S. 1 – 3.
3. Johann Wolfgang von Goethe: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. München: C.H. Beck 1974, S. 249 – 252.
4. Daniel Defoe: Robinson Crusoe. Bearbeitet von Käthe Recheis. Hamburg: Cecilie Dressler Verlag, 1990, S. 186 – 191.
5. SonntagsZeitung 11.4.1993.
6. Heinrich von Kleist: Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden. In: Heinrich von Kleist: Anekdoten. Kleine Schriften (= dtv Gesamtausgabe, Bd. 5). München: Deutscher Taschenbuch Verlag, 2. Aufl. 1974, S. 53f.
7. »In dieser großen Zeit«, aus: Karl Kraus, Schriften. © Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1989, S. 78 und 80.
8. Peter Høeg: Fräulein Smillas Gespür für Schnee. Roman. Aus dem Dänischen von Monika Wesemann. © 1994 Carl Hanser Verlag, München/Wien, S. 150 und 154f.
9. Gotthold Ephraim Lessing: Der junge Gelehrte. In: Das dichterische Werk. Band I. Gedichte. Fabeln. Lustspiele. München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 283 – 285.
10. »Ein Tisch ist ein Tisch«, aus: Peter Bichsel, Kindergeschichten. © Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1997, S. 21 – 30.
11. Duden – Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Herausgegeben von der Dudenredaktion. © Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 1999.
12. Jorge Luis Borges: Gesammelte Werke, Bd. 5/ II. Essays 1952 – 1979. © 1981 Carl Hanser Verlag, München/Wien, S. 110 – 112.
13. Hans Ritz: Die Geschichte vom Rotkäppchen. Ursprünge, Analysen, Parodien eines Märchens. Göttingen: Muriverlag, 14., erweiterte Aufl. 2006, S. 154f.
14. Stuttgarter Nachrichten 23.5.1970 (Zitat eines Juristen); aus der Bundestagsdebatte vom 17.5.1973; aus der Broschüre Das Leben vorder Geburt (1987). Alles zitiert nach: Karin Böke: Lebensrecht oder Selbstbestimmungsrecht? Die Debatte um den § 218. In: Georg Stötzel /Martin Wengeler: Kontroverse Begriffe. Geschichte des öffentlichen Sprachgebrauchs in der Bundesrepublik Deutschland. In Zusammenarbeit mit Karin Böke u.a. Berlin/ New York: Walter de Gruyter 1995, S. 569, 572 und 579.
15. Jonathan Swift: Gullivers Reisen. Aus dem Englischen übersetzt von Franz Kottenkamp, bearbeitet von Roland Arnold. In: J.S.: Ausgewählte Werke in drei Bänden. Bd. 3. © Aufbau-Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 1967.
16. Der Spiegel 30, 1995, S. 136 – 138.
17. Kurt Tucholsky: Man sollte mal … (1927). In: K. Tucholsky: Gesammelte Werke. © 1960 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg.
18. Douglas Adams/John Lloyd/Sven Böttcher: Der tiefere Sinn des Labenz. Das Wörterbuch der bisher unbenannten Gegenstände und Gefühle. © 1992 by Rogner & Bernhard GmbH & Co. VerlagsKG, Hamburg.
19. Der Spiegel 48, 1997, S. 17 (Rubrik Am Rande).
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20. Hugo von Hofmannsthal: Ein Brief. In: Hugo von Hofmannsthal: Gesammelte Werke in Einzelausgaben. Prosa II. Frankfurt a.M. 1959, S. 7 – 13 und 19f.
21. Verfasser der französischen Fassung unbekannt. Übersetzung Kirsten Adamzik.
22. Ruhr-Nachrichten Nr. 264, 10.11.1989, S. 1.
23. Peter Schneider: Traumfrau Europa. In: Der Spiegel 14, 1998, S. 226 und 228.
24. Elias Canetti: Die gerettete Zunge. Geschichte einer Jugend. © 1977 Carl Hanser Verlag, München/Wien, S. 80 – 83.
25. Der Spiegel 46, 1989, S. 18.
26. Norbert Gstrein, Einer. © Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1988, S. 16, 21 und 23 – 25.
27. Fritz Mauthner: Beiträge zu einer Kritik der Sprache. Frankfurt a.M./Berlin/Wien: Ullstein 1982, Bd. III, S. 206f. und 208f.
28. Franz Kafka: Briefe an Felice und andere Korrespondenz aus der Verlobungszeit. Hg. v. Erich Heller und Jürgen Born. Frankfurt a.M.: Fischer, S. 50f.
29. Bild 28.2.2000, S. 1 und 3.
30. Mark Twain: Die schreckliche deutsche Sprache. [Anhang zu:] Bummel durch Europa. Aus dem Englischen von Gustav Adolf Himmel. Frankfurt a.M./Leipzig: Insel Verlag 1997, S. 528, 530, 532 und 543f.
31. Lejeune, François: La création du monde/Tu règneras sur la terre. © VG Bild-Kunst, Bonn 2009.
32. Lewis Carroll: Alice hinter den Spiegeln. Übersetzt von Christian Enzensberger. © Insel Verlag, Frankfurt a.M. 1974, S. 86 – 88.
33. Molière: Der Bürger als Edelmann. Aus dem Französischen übertragen von Arthur Luther. Stuttgart: Philipp Reclam Jun. 1967, S. 62 – 64.
34. »In Swanns Welt«, aus: Marcel Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, Band 1. © Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1953, S. 33 – 35, 37 – 39 und 50.
35. Ausschnitt aus der Pressekonferenz vom 9.11.1989; ausgestrahlt in der Dokumentationssendung: Hans-Hermann Hertle/Gunther Scholz: Als die Mauer fiel. 50 Stunden, die die Welt veränderten. SFB 1999.
36. Zitiert nach Heinz-Helmut Lüger: Pressesprache. Tübingen: Max Niemeyer Verlag, 2., neu bearb. Aufl. 1995, S. 95.
37. Italo Calvino: Wenn ein Reisender in einer Winternacht. Roman. Aus dem Italienischen von Burkhart Kroeber. © 1983 Carl Hanser Verlag, München/Wien, S. 182f. und 211.
38. Eugen Bleuer: Dementia praecox oder die Gruppe der Schizophrenien (= Handbuch der Psychiatrie. Spezieller Teil. 4. Abteilung, 1. Hälfte). Leipzig/Wien: Franz Deuticke 1911, S. 10 – 13.
39. Vossische Zeitung, zitiert nach Hans Eggers: Deutsche Sprache im 20. Jahrhundert. München: Piper & Co. Verlag, 2. Aufl. 1978, S. 18f.
40. Franz Kafka: Tagebücher 1910 – 1923. Frankfurt a.M.: Fischer Taschenbuch Verlag 1983, S. 214f.
II. Abbildungen
1. und 2. David Crystal: Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache. Übersetzung und Bearbeitung der deutschen Ausgabe von Stefan Röhrich, Ariane Böckler und Manfred Jansen. Frankfurt a.M./New York: Campus Verlag, Studienausgabe 1995, S. 287.
3. Ralf Pörings/Ulrich Schmitz (Hg.): Sprache und Sprachwissenschaft. Eine kognitiv orientierte Einführung. Tübingen: Gunter Narr Verlag 1999, S. 252.
6. Verändert nach: Karl Bühler: Sprachtheorie. Die Darstellungsfunktion der Sprache. © Gustav Fischer Verlag Stuttgart 1965. Nachdruck: Frankfurt a.M./Berlin/Wien: Ullstein 1978, S. 25.
12. Jean Aitchison: Wörter im Kopf. Eine Einführung in das mentale Lexikon. Aus dem Englischen von Martina Wiese. Tübingen: Max Niemeyer Verlag 1997, S. 68.
13. Grund- und Aufbauwortschatz Englisch, 978-3-12-519510-3, S. 5.
17a – b. Friedemann Bedürftig: Lexikon Deutschland nach 1945. © 1996 Carlsen Verlag GmbH, Hamburg, S. 414 und 179.
17c – d. Anton Hügli/Poul Lübcke (Hg.): Philosophie-Lexikon. Personen und Begriffe der abendländischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart. © 1991 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, S. 339 und 270.
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18. Götz Hindelang: Einführung in die Sprechakttheorie. Tübingen: Max Niemeyer Verlag 1983, S. 59 und 66.
19. Heinz-Helmut Lüger: Pressesprache. Tübingen: Max Niemeyer Verlag. 2., neu bearb. Aufl. 1995, S. 95.
20. Teun A. van Dijk: Textwissenschaft. Eine interdisziplinäre Einführung. Tübingen: Max Niemeyer Verlag 1980, S. 142.
21. Jannis Androutsopoulos: Die Textsorte Flyer. In: Kirsten Adamzik (Hg.): Textsorten. Reflexionen und Analysen. Tübingen: Stauffenburg Verlag 2000, S. 189.
22. Klaus Brinker/Sven F. Sager: Linguistische Gesprächsanalyse. Eine Einführung. Grundlagen der Germanistik 30, 4., durchgesehene und ergänzte Auflage. Berlin: Erich Schmidt Verlag 2006, S. 113.
23. Albert Busch/Oliver Stenschke: Germanistische Linguistik. Eine Einführung. Tübingen 2. Aufl. 2008, S. 189.
Nicht alle Rechteinhaber konnten ermittelt werden.
Rechtmäßige Ansprüche können beim Verlag geltend gemacht werden.
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Literaturhinweise
Dieser Teil enthält Literaturempfehlungen für diejenigen, die sich über einzelne Bereiche weiter informieren wollen. Es handelt sich nur um eine erste Orientierung, daher stehen außer Werken, die sich an ein breiteres Publikum wenden, für die Interessen der Studierenden solche mit einführendem und Übersichtscharakter sowie umfassende Handbücher im Vordergrund. Über diese Bücher kann man dann auch Spezialliteratur erschließen. Die Anordnung folgt grob den Themenbereichen der Kapitel. Die dort im Zusammenhang zitierten spezielleren Arbeiten werden hier nicht erneut aufgeführt.
 
Für allgemein an Sprache Interessierte ist zunächst sehr zu empfehlen das folgende für ein breites Publikum geschriebene Buch. Es enthält insgesamt 65 reich illustrierte und aufgelockert dargebotene Einzelartikel, in denen sehr vieles behandelt ist, was man in anderen Einführungen und Handbüchern nicht findet (z.B. Sprachursprung, Gebärdensprache, Schriftentwicklung).

David Crystal: Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache. Frankfurt a.M./New York 1998, Taschenbuchausgabe Frankfurt a.M. 2004.

An Einführungen in die Linguistik, die sich besonders an Studierende richten, seien die folgenden neueren Darstellungen genannt. Das erste Buch gibt auch eine gute und ausführliche Orientierung über die Spezialliteratur.

Angelika Linke/Markus Nussbaumer/Paul R. Portmann: Studienbuch Linguistik. Tübingen, 5. Auflage 2004.
Ralf Pörings/Ulrich Schmitz (Hg.): Sprache und Sprachwissenschaft. Eine kognitiv orientierte Einführung. Tübingen, 2. Auflage 2003.

Für die Bedürfnisse von BA-Studierenden ist jetzt besonders zu empfehlen:

Albert Busch/Oliver Stenschke: Germanistische Linguistik. Eine Einführung. Tübingen, 2. Auflage 2008.

Die Perspektive von Deutsch als Zweit- und Fremdsprache bezieht die folgende Darstellung ein:

Gabriele Graefen/Martina Liedke: Germanistische Sprachwissenschaft. Deutsch als Erst-, Zweit- oder Fremdsprache. Tübingen/Basel 2008.

Die vorliegenden deutschsprachigen terminologischen Wörterbücher zur Sprachwissenschaft mit wissenschaftlichem Anspruch sind in erster Linie hilfreich für Personen, die bereits eine gute Grundlagenkenntnis haben. Für Bußmann gilt das noch stärker als für Glück. Beide Nachschlagewerke enthalten auch Artikel zu einzelnen Sprachen und Sprachgruppen.

Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. Stuttgart, 3. Auflage 2002. Helmut Glück (Hg.): Metzler Lexikon Sprache. Stuttgart/Weimar, 3. Auflage 2005.

Besser lesbar ist das folgende, allerdings schon ältere Werk:

Handbuch der Linguistik. Allgemeine und angewandte Sprachwissenschaft. Unter Mitarbeit von Hildegard Janssen zusammengestellt von Harro Stammerjohann. München 1975.
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Eher an Schüler und Studenten wenden sich die beiden folgenden Wörterbücher. Homberger orientiert im Gegensatz zu den anderen besonders ausführlich über die deutsche Grammatik.

Winfried Ulrich: Wörterbuch Linguistische Grundbegriffe. Berlin etc., 5. Auflage 2002.
Dietrich Homberger: Sachwörterbuch zur Sprachwissenschaft. Stuttgart 2000.

Zum Themenbereich Sprachursprung sei zunächst das Buch von R. Dunbar genannt, in dem der Psychologe und Anthropologe neuere Forschungsergebnisse zur Sprachevolution in allgemein verständlicher Form vorstellt:

Robin Dunbar: Klatsch und Tratsch. Wie der Mensch zur Sprache fand. München 1998.

Sehr empfehlenswert ist das Werk von M. Wandruszka, der auch die Varietäten in ein globales Konzept von Sprachenvielfalt und Mehrsprachigkeit einbezieht:

Mario Wandruszka: Die Mehrsprachigkeit des Menschen. München 1979.

Viele kleine Geschichten über die Sprachen in der Welt erzählen:

Hans-Gert Kramer/Günter Linde: Sprachen die Neandertaler Englisch? Eine Reise durch die Sprachen der Welt. Berlin, 2. Auflage 1994.

Das Nachdenken über den Sprachursprung und die Sprachverschiedenheit in der Menschheitsgeschichte erschließt das enzyklopädische Monumentalwerk von A. Borst:

Arno Borst: Der Turmbau von Babel. Geschichte der Meinungen über Ursprung und Vielfalt der Sprachen und Völker. Stuttgart 1957 – 1963; unveränderter Nachdruck München 1995, 4 Bde.

Das folgende Buch ist ein wissenschaftlicher Klassiker zum Problem des Sprachkontakts:

Uriel Weinreich: Sprachen in Kontakt. München 1977.

Gut lesbare Überblicke über die Sprachen der Welt stellen die folgenden Bücher dar:

Hans Joachim Störig: Die Sprachen der Welt. Geschichte, Fakten, Geheimnisse. Köln 2009.
Tore Janson: Eine kurze Geschichte der Sprachen. Heidelberg/Berlin 2003.
Harald Haarmann: Weltgeschichte der Sprachen: Von der Frühzeit des Menschen bis zur Gegenwart. München 2006.

Zu empfehlen ist auch das folgende Nachschlagewerk:

Harald Haarmann: Kleines Lexikon der Sprachen. Von Albanisch bis Zulu. München, 2. Auflage 2002.

Nur in der Bibliothek wird man das umfassende Nachschlagewerk von A. Klose konsultieren.

Albrecht Klose: Sprachen der Welt. Ein weltweiter Index der Sprachfamilien, Einzelsprachen und Dialekte mit Angaben der Synonyma und fremdsprachigen Äquivalente. München, 2. Auflage 2000.

An Informationen zu den Sprachen der Welt kann man auch über die folgende Internetadresse gelangen:

Ethnologue. Languages of the world. An encyclopedic reference work cataloging all of the world’s 6,912 known living languages. http://www.ethnologue.com/

Informationen zu insgesamt 2650 Sprachen auch in Karten bietet The World Atlas of Language Structures. http://wals.info/index. Als Übersichtswerk über die europäischen Sprachen ist sehr gut lesbar

Harald Haarmann: Die Sprachenwelt Europas. Geschichte und Zukunft der Sprachnationen zwischen Atlantik und Ural. Frankfurt/New York 1993.

Einen ausgezeichneten Überblick über die Einzelsprachen Europas bieten:

Nina Janich/Albrecht Greule, (Hg.): Sprachkulturen in Europa. Ein internationales Handbuch. Tübingen 2002.

Zur deutschen Sprache kann zunächst der dtv-Atlas sehr empfohlen werden, der allerdings (wie alle Bände dieser Reihe) keinen durchgeschriebenen Text bietet.

Werner König: dtv-Atlas zur deutschen Sprache. Tafeln und Texte. Mit Mundartkarten. München, 16. Auflage 2007.
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Für alle Studierenden der Germanistik ist als Referenzwerk zu empfehlen:

Wolfgang Fleischer/Gerhard Helbig/Gotthard Lerchner (Hg.): Kleine Enzyklopädie Deutsche Sprache. Frankfurt a.M. etc. 2001.

Zum Thema Varietäten der deutschen Sprache muss zunächst die ursprünglich für eine Fernsehserie erstellte Darstellung von H. Bausinger erwähnt werden:

Hermann Bausinger: Deutsch für Deutsche. Dialekte, Sprachbarrieren, Sondersprachen. Frankfurt a.M., überarbeitete Neuausgabe 1986.

Als Übersicht für das studentische Publikum empfiehlt sich in diesem Zusammenhang:

Stephen Barbour/Patrick Stevenson: Variation im Deutschen. Soziolinguistische Perspektiven. Berlin/New York 1998.

Neuere Einführungen in die Untersuchung von Dialekten sind:

Hermann Niebaum/Jürgen Macha: Einführung in die Dialektologie des Deutschen. Tübingen, 2. Auflage 2006.
Heinrich Löffler: Dialektologie. Eine Einführung. Tübingen 2003.

Ein umfassendes Handbuch stammt aus einer Reihe, die wir noch öfter anführen werden. Darin finden sich Artikel in deutscher, englischer (und französischer) Sprache und auch die Titel sind jeweils mehrsprachig formuliert. Hier wird jedoch nur die deutsche Version genannt. Leider sind die Handbücher aus dieser Reihe für den Normalverbraucher unerschwinglich.

Werner Besch/Ulrich Knoop/Wolfgang Putschke /Herbert Ernst Wiegand (Hg.): Dialektologie. Ein Handbuch zur deutschen und allgemeinen Dialektforschung. Berlin/New York 1982/1983, 2 Bde. (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft; 1).

Als knappen und gut lesbaren Überblick zur Geschichte der deutschen Sprache zieht man am besten die Darstellung von A. Stedje heran.

Astrid Stedje: Deutsche Sprache gestern und heute. Einführung in die Sprachgeschichte und Sprachkunde. München, 6. Auflage 2007.

Die ausführlichste neuere Darstellung, in der die vorliegende Literatur umfangreich aufgearbeitet wird, hat P. von Polenz vorgelegt:

Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Berlin/ New York. Bd. I: Einführung, Grundbegriffe, Deutsch in der frühbürgerlichen Zeit. 1991, 2. Auflage 2000; Bd. II: 17. und 18. Jahrhundert 1994; Bd. III: 19. und 20. Jahrhundert 1999.

2009 ist die Neuauflage seiner kurzgefassten Übersicht erschienen:

Peter von Polenz: Geschichte der deutschen Sprache. Berlin/New York, 10. Auflage.

Auch zur Geschichte der deutschen Sprache gibt es ein umfassendes Handbuch:

Werner Besch/Anne Betten/Oskar Reichmann/ Stefan Sonderegger (Hg.): Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. Berlin/New York, 2. Auflage 1998 – 2004, 4 Bde. (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft; 2).

Einen ausgezeichneten Zugang zum Verstehen von Sprachwandel findet man bei:

Nübling, Damaris in Zusammenarbeit mit Antje Dammel, Janet Duke und Renata Szczepaniak: Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels. Tübingen, 2. Auflage 2008.

Die beiden folgenden Bücher gelten der aktuellen deutschen Sprache:

Helmut Glück/Wolfgang Werner Sauer: Gegenwartsdeutsch. Stuttgart/Weimar, 2. Auflage 1997.
Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. Stuttgart etc., 4. Auflage 1998.

Aus sprachkritischer Sicht befasst sich mit dem Thema der Gegenwartssprache der Wissenschaftsjournalist D. Zimmer:

Dieter E. Zimmer: Redens Arten. Über Trends und Tollheiten im neudeutschen Sprachgebrauch. Zürich 1986.
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Von seinen neueren Büchern sei empfohlen:

Dieter E. Zimmer. Sprache in Zeiten ihrer Unverbesserlichkeit. Hamburg 2005.

Zur Geschichte der Sprachwissenschaft ist zunächst das Standardwerk von H. Arens zu nennen, das auch dokumentierenden Charakter hat, d.h. Auszüge aus den Originalschriften enthält.

Hans Arens: Sprachwissenschaft. Der Gang ihrer Entwicklung von der Antike bis zur Gegenwart. Freiburg/München, 2. Auflage 1969.

Die Entwicklung der deutschsprachigen Forschung behandelt A. Gardt:

Andreas Gardt: Geschichte der Sprachwissenschaft in Deutschland. Vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Berlin/New York 1999.

Die folgende Darstellung betrifft die Geschichte der Linguistik vom letzten Drittel des 19. bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts und behandelt vor allem die Systemlinguistik.

Gerhard Helbig: Geschichte der neueren Sprachwissenschaft. Unter dem besonderen Aspekt der Grammatik-Theorie. Opladen, 8. Auflage 1989.

Für die jüngere Zeit, in der pragmatische Fragestellungen ins Zentrum treten, liegt als Folgedarstellung vor:

Gerhard Helbig: Entwicklung der Sprachwissenschaft seit 1970. Opladen, 2. Auflage 1990.

Als Einführung in die Semiotik/Zeichentheorie kann man heranziehen:

Ugo Volli: Semiotik. Eine Einführung in ihre Grundbegriffe. Tübingen/Basel 2002.
Rudi Keller: Zeichentheorie. Zu einer Theorie semiotischen Wissens. Tübingen/Basel 1995.
Umberto Eco: Einführung in die Semiotik. München, 9. Auflage 2002.

Über Semiotik kann man aber auch vieles in dem im 14. Jahrhundert spielenden Wissenschaftskrimi dieses Autors lernen (natürlich viel mehr als in der Verfilmung):

Umberto Eco: Der Name der Rose. München/ Wien 1982.

Ein wirklich noch handliches (und erschwingliches) Handbuch ist:

Winfried Nöth: Handbuch der Semiotik. Stuttgart /Weimar, 2. Auflage 2000.

Wiederum nur in der Bibliothek konsultieren wird man das umfassende Handbuch für den wissenschaftlichen Bedarf:

Roland Posner/Klaus Robering/Thomas A. Sebeok (Hg.): Semiotik. Ein Handbuch zu den zeichentheoretischen Grundlagen von Natur und Kultur. Berlin/New York 1997/1998/2003, 3 Bde. (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft; 13).

Damit gelangen wir zu Darstellungen über Teildisziplinen der Linguistik. Als komprimierte Darstellung zur Phonetik/Phonologie kann empfohlen werden:

Bernd Pompino-Marschall: Einführung in die Phonetik. Berlin/New York, 2. Auflage 2003.

Für das phonologische System des Deutschen sind zwei ausführlichere Darstellungen empfehlenswert:

Karl-Heinz Ramers: Einführung in die Phonologie. München, 2. Auflage 2001.
Utz Maas: Phonologie. Einführung in die funktionale Phonetik des Deutschen. Göttingen 2006.

Für das allgemein interessierte Publikum ist im Themenbereich Schrift zunächst an Werke zu denken, die Schriftsysteme und ihre Entwicklung vorstellen.

Harald Haarmann: Geschichte der Schrift. München 2002.
Ernst Doblhofer: Die Entzifferung alter Schriften und Sprachen. Leipzig 2000.

Inzwischen gibt es eine Einführung in die S chriftlinguistik:

Christa Dürscheid: Einführung in die Schriftlinguistik. Göttingen, 3. Auflage 2006.

Über den gesamten Bereich der Schriftlichkeit orientiert das folgende umfassende Handbuch:

Hartmut Günther/Otto Ludwig (Hg.): Schrift und Schriftlichkeit. Ein interdisziplinäres Handbuch|319◄ ►320| internationaler Forschung. Berlin/New York 1994/1996, 2 Bde. (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft; 10).

Als Einführung in die deutsche Orthografie empfiehlt sich:

Dieter Nerius (Hg.): Deutsche Orthographie. Hildesheim, 4. Auflage 2007.

Eine sehr gut lesbare Übersicht bietet:

Horst Haider Munske: Lob der Rechtschreibung. Warum wir schreiben, wie wir schreiben. München 2005.

Im Bereich Semantik ist die fundierte, aber populärwissenschaftlich gehaltene Darstellung von G.A. Miller empfehlenswert:

George A. Miller: Wörter. Streifzüge durch die Psycholinguistik. Frankfurt a.M., 2. Auflage 1996.

Auf gute Lesbarkeit bedacht ist auch das folgende Buch, das sich allerdings eher an das universitäre Publikum wendet:

Jean Aitchison: Wörter im Kopf. Eine Einführung in das mentale Lexikon. Tübingen 1997.

Vor allem für Studierende konzipiert ist die folgende Einführung in Problemstellungen der Semantik:

Monika Schwarz/Jeannette Chur: Semantik. Ein Arbeitsbuch. Tübingen, 5. Auflage 2007.

Speziell in die Prototypensemantik führt ein:

Georges Kleiber: Prototypensemantik. Eine Einführung. Tübingen, 2. Auflage 1998.

Einen guten Überblick über die diachrone Perspektive findet man in zwei Werken von Fritz:

Gerd Fritz: Historische Semantik. Stuttgart/ Weimar, 2. Auflage 2006.
Gerd Fritz: Einführung in die historische Semantik. Tübingen 2005.

Die Namenkunde gehört zu den Bereichen, an denen viele Laien besonders großes Interesse haben. Daher seien hier ein Nachschlagewerk, eine gute Übersichtsdarstellung und eine Einführung genannt. Diese enthalten selbstverständlich auch Hinweise auf entsprechende Wörterbücher, die in diesen Hinweisen (wegen der großen Menge verschiedenartiger) generell nicht erwähnt werden.

Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor-und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. München, 5. Auflage 2003.
Wilfried Seibicke: Die Personennamen im Deutschen. Berlin/New York, 2. Aufl. 2008.
Gerhard Koß: Namenforschung. Eine Einführung in die Onomastik. Tübingen, 3. Auflage 2002.

Vor allem zum Nachschlagen von Begriffen, zum Auffinden von Beispielen usw. im Bereich des Wortschatzes (Lexikologie) ist die Darstellung von Th. Schippan geeignet:

Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Tübingen, 2. Auflage 2002.

Ferner seien die folgenden Einführungen genannt, von denen Schlaefer auch die Wörterbuchkunde (Lexikografie) einbezieht:

Christine Römer/Brigitte Matzke: Der deutsche Wortschatz. Struktur, Regeln und Merkmale. Tübingen 2010.
Michael Schlaefer: Lexikologie und Lexikographie. Eine Einführung am Beispiel deutscher Wörterbücher. Berlin, 2. Auflage 2009.

Eine Reihe von Einzelbeiträgen zu verschiedenen Fragestellungen rund ums Wort sind in dem folgenden Werk zu einer Einführung in die Linguistik zusammengefasst.

Jürgen Dittmann/Claudia Schmidt (Hg.): Über Wörter. Grundkurs Linguistik. Freiburg i.Br. 2002.

Umfassende Handbücher aus der bekannten Reihe gibt es sowohl zur Lexikologie als auch zur Lexikografie:

D. Alan Cruse/Franz Hundsnurscher/Michael Job/Peter Rolf Lutzeier (Hg.): Lexikologie. Ein internationales Handbuch zur Natur und Struktur von Wörtern und Wortschätzen. Berlin /New York 2002/2005, 2 Bde. (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft; 21)
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Franz Josef Hausmann/Oskar Reichmann/Herbert Ernst Wiegand/Ladislav Zgusta (Hg.) : Wörterbücher. Ein internationales Handbuch zur Lexikographie. Berlin/New York 1989 – 1991, 3 Bde. (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft; 5).

Zur Einführung in die strukturalistische Morphologie ist für das studentische Publikum nach wie vor die Darstellung von Bergenholtz/Mugdan zu empfehlen:

Henning Bergenholtz/Joachim Mugdan: Einführung in die Morphologie. Stuttgart etc. 1979.

Zu neueren Entwicklungen gibt es noch keine geeignete deutschsprachige Einführung. Empfohlen seien daher die einschlägigen Kapitel aus folgenden allgemeinen Einführungen:

Damaris Nübling: Wörter beugen. Grundzüge der Flexionsmorphologie. In: Jürgen Dittmann/ Claudia Schmidt (Hg.): Über Wörter. Grundkurs Linguistik. Freiburg i.Br. 2002, 87 – 104.
Angelika Linke/Markus Nussbaumer/Paul R. Portmann: Studienbuch Linguistik. Tübingen, 5. Auflage 2004.

Das umfassende Handbuch ist:

Geert E. Booij/Christian Lehmann/Joachim Mugdan/Stavros Skopeteas (Hg.): Morphologie. Ein internationales Handbuch zur Flexion und Wortbildung. Berlin/New York 2000/2004, 2 Bde. (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft; 17)

Als Referenzwerk zum Nachschlagen für Fragen der Wortbildungslehre eignet sich:

Wolfgang Fleischer/Irmhild Barz: Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. Tübingen 3. Auflage 2007.

Einführungen in dieses Gebiet sind sehr zahlreich, z.B.:

Ludwig M. Eichinger: Deutsche Wortbildung. Eine Einführung. Tübingen 2000.
Johannes Erben: Einführung in die deutsche Wortbildungslehre. Berlin 2006.
Michael Lohde: Wortbildung des modernen Deutschen: Ein Lehr- und Übungsbuch. Tübingen 2006.
Elke Donalies: Basiswissen Deutsche Wortbildung. Tübingen 2007.
Irmhild Barz/Marianne Schröder/Karin Hämmer /Hannelore Poethe: Wortbildung - praktisch und integrativ: Ein Arbeitsbuch. Frankfurt a.M. etc., 4. Auflage 2007.

Als Einführungen in die Syntax seien empfohlen:

Christa Dürscheid: Syntax. Grundlagen und Theorien. Göttingen, 4. Auflage 2007.
Karin Pittner/Judith Berman: Deutsche Syntax. Ein Arbeitsbuch. Tübingen, 3. Auflage 2008.

Um einen Überblick über die Strukturen der Grammatik der deutschen Sprache (inklusive der Syntax) zu gewinnen, konsultiert man am besten Handbücher zur Grammatik. Eine gut lesbare Darstellung ist:

Elke Hentschel/Harald Weydt: Handbuch der deutschen Grammatik. Berlin/New York, 3. Auflage 2003.

Zum Nachschlagen elementarer Begriffe eignet sich:

Wilfried Kürschner: Grammatisches Kompendium. Systematisches Verzeichnis grammatischer Grundbegriffe. Stuttgart, 6. Auflage 2008.

An neueren Gesamtdarstellungen der deutschen Grammatik seien genannt:

Duden. Grammatik der Gegenwartssprache. Mannheim etc., 7. Auflage 2005.
Peter Eisenberg: Grundriss der deutschen Grammatik. Bd. 1: Das Wort. Bd. 2: Der Satz. Stuttgart/Weimar, 3. Auflage 2006.
Ulrich Engel: Deutsche Grammatik. Neubearbeitung. München 2004.

Sehr anspruchsvoll ist

Gisela Zifonun/Ludger Hoffmann/Bruno Strecker: Grammatik der deutschen Sprache. Berlin /New York 1997, 3 Bde.

Gut zugänglich ist dagegen die daran anknüpfende im Internet zugängliche Darstellung:

Grammis. Das grammatische Informationssystem des IdS [Instituts für deutsche Sprache] |321◄ ►322|
Peter von Polenz: Deutsche Satzsemantik. Grundbegriffe des Zwischen-den-Zeilen-Lesens. Berlin/New York, 3. Auflage 2008.
Parole-LinguistikPragmatik


Zu empfehlen ist in diesem Zusammenhang auch:


Klassiker in diesem Bereich stellt vor:


Die Literatur zur Interkulturellen Kommunikation wächst – angesichts unserer zunehmend multikulturellen Gesellschaft – in letzter Zeit stark an. Die folgenden Darstellungen sind relativ allgemein und wenden sich an ein breites Publikum:

Hans Jürgen Heringer: Interkulturelle Kommunikation. Grundlagen und Konzepte. Tübingen /Basel, 2. Auflage 2007.
Jörg Roche: Interkulturelle Sprachdidaktik. Eine Einführung. Tübingen 2001.
Soziolinguistik

Ulrich Ammon/Norbert Dittmar/Klaus J. Mattheier /Peter Trudgill, (Hg.): Soziolinguistik. Ein internationales Handbuch zur Wissenschaft von Sprache und Gesellschaft. Berlin/New York, 2. Auflage 2004 – 2006, 3 Bde. (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft; 3).
Textlinguistik

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Auch hier gibt es wieder ein Handbuch aus der bekannten Reihe:


An Einführungen in die Gesprächsanalyse sind zu nennen:

gesprochener Sprache


Zu dem im letzten Kapitel behandelten Bereich der generativen Grammatik kann zunächst ein Buch angeführt werden, das den schwierigen Gegenstand einem breiten Publikum in höchst anregender Weise verständlich macht.


Ebenso gut lesbar, aber sehr viel knapper ist die Darstellung von D. Zimmer:


Von den derzeit verbreiteten allgemeinen Einführungen in die Linguistik kann zu diesem Teilgebiet nur die Darstellung in dem auch oben angeführten Werk empfohlen werden:


Eine ausführliche Einführung allein in dieses Gebiet ist:


Der Spracherwerb wird natürlich nicht nur im Rahmen generativistischer Ansätze behandelt, zumal er auch die ›direkt betroffenen‹ Eltern sprechen lernender Kinder interessiert. Auch für deren Bedürfnisse geeignet ist:


Das Gleiche gilt für das (fast) gleich betitelte Buch von Tracy, in dem es allerdings um mehrsprachig aufwachsende Kinder geht:


Für ein breiteres Publikum geeignet ist auch:


Als Einführungen eher für Studierende die beiden folgenden Werke empfohlen:

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