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Ansgar Hörsting – Leben heißt unterwegs sein | Ein Begleiter für die Reise – SCM R.Brockhaus

SCM | Stiftung Christliche Medien

ISBN 978-3-417-22669-0 (E-Book)

Datenkonvertierung E-Book:

2. Auflage 2013

Internet: www.scm-brockhaus.de | E-Mail: info@scm-brockhaus.de Soweit nicht anders angegeben, sind die Bibelverse folgender Ausgabe entnommen: Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten.

Weiter wurden verwendet: Neues Leben. Die Bibel, © der deutschen Ausgabe 2002 und 2006 SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten. (NLB) Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. (LUT) Gute Nachricht Bibel, revidierte Fassung, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. (GNB)

Umschlaggestaltung: Guido Apel, Bamberg

Inhaltsverzeichnis

Zum Gebrauch

Unberührter Tag

Mutig

Staunen

Erfrischung

Ich kann nicht mehr

Nur dieser Tag

Feiern

Lasten wegwerfen

Ziele

Gestalten

Stille

Ohnmächtig

Erinnern

Du bereitest mir den Tisch

Kosten überschlagen

Entschlossenheit

Freude

Guten Appetit

Gott handelt

Vergeben

Faulenzen

First Things First

Christus in mir

Liebe statt Angst

Atem schöpfen

Passion

Das Herz ausschütten

Begegnung

Genügsamkeit

Wie ein Kind

Überfluss

Zwangspausen

Gemeinsam

Vergebung erbitten

Mit allen Sinnen

Orientierung

Folgen

Enthusiasmus

Spielraum

Traurigkeit

Danken

Unterscheiden

Teilstrecken

Konflikte

Frei

Langsamkeit

Training

Erschöpft und glücklich

Ewigkeit

Wir glauben an den einen Hohen Gott, der aus Liebe

die schöne Welt und alles Gute in ihr erschuf.

Er machte den Menschen und wollte, dass er

in der Welt glücklich ist. Gott liebt die Welt und jede Nation

und jeden Stamm der Erde. Wir kannten diesen Hohen Gott

in der Dunkelheit und jetzt kennen wir ihn im Licht.

Gott versprach im Buch seines Wortes, der Bibel, dass er

die Welt und alle Nationen und Stämme retten würde.

Wir glauben, dass Gott sein Versprechen hielt,

indem er seinen Sohn sandte, Jesus Christus, einen Mann

im Fleisch, ein Jude dem Stamm nach, arm in einem

kleinen Dorf geboren, der sein Heim verließ

und immer auf Safari war, Gutes tat, Leute durch die

Macht Gottes heilte, über Gott und die Menschen lehrte

und zeigte, dass die Bedeutung der Religion Liebe ist.

Er wurde von seinem Volk zurückgewiesen, gefoltert

und mit Händen und Füßen an ein Kreuz genagelt und starb.

Er lag im Grab, doch die Hyänen berührten ihn nicht,

und am dritten Tag stand er aus dem Grab auf.

Er stieg zum Himmel empor. Er ist Herr.

Wir glauben, dass alle unsere Sünden durch ihn vergeben sind.

Alle, die an ihn glauben, müssen ihre Sünden bereuen

und im Heiligen Geist Gottes getauft werden,

nach den Regeln der Liebe leben und das Brot gemeinsam

in Liebe teilen, um andern die Gute Nachricht zu bringen,

bis Jesus wiederkommt. Wir warten auf ihn. Er ist lebendig.

Er lebt. Das glauben wir. Amen.

Glaubensbekenntnis der Massai/Ostnigeria 1960

Wo immer Sie unterwegs sind: Dieses Buch soll Sie begleiten. Gott hat sich in Jesus Christus einen Namen gegeben: „Immanuel“, das heißt „Gott ist mit uns“. So ist sein Name seit 2000 Jahren.

Gute Reise!

Ihr Ansgar Hörsting

Zum Gebrauch

In diesem Buch finden Sie sieben Stationen, die sich jeweils siebenmal wiederholen. Es sind typische Phasen einer Tageswanderung, mit allen Höhen, Tiefen und Stimmungen. Mit ihnen verbinde ich die ganze Bandbreite dessen, was ich an einem Wandertag erlebe: vorbereiten, aufbrechen, gehen, pausieren, durchhalten, zurückblicken und ankommen. Ich kenne diese Stationen aber auch von ganz gewöhnlichen Arbeitstagen oder sogar von längeren Zeitabschnitten: von Reisen, Projekten bis hin zu ganzen Lebensphasen. Deswegen kann dieses Buch auf sehr unterschiedliche Weise Begleiter sein, und genau dafür habe ich es geschrieben.

Wöchentlich

Ich empfehle, die sieben Stationen im Laufe einer Woche zu bedenken. Dabei würde ich mit Sonntag als dem ersten Tag der Woche starten. Das ist zunächst ungewohnt, weil wir von Samstag und Sonntag als dem Wochenende sprechen. Wenn wir den Sonntag aber als „Vorbereitung“ und den Samstag als Abschluss und „Feier“ betrachten, bekommt der Sonntag eine andere Note.

Lebenslang

Die Dynamik eines Tages oder einer Reise findet sich auch im Laufe eines Lebens wieder – natürlich nicht in Reinform und in dieser festen, schematischen Reihenfolge. Dennoch: Es wird Ihnen auffallen, dass ich manchmal so schreibe, als gäbe es nur diese Welt, auf der wir leben. Anderes atmet Sehnsucht nach einer neuen Welt. Solche verschiedenen Stimmungen finden sich je nach Erfahrung und Lebenssituation auch bei uns.

Es kann sein, dass die Texte unter dem Stichwort „Gehen“ einem 30-jährigen, gesunden Menschen näher sind, die unter dem Stichwort „Durchhalten“ einem 55-jährigen bzw. kranken Menschen und die unter „Zurückblicken“ oder „Ankommen“ einem 70-Jährigen. Nicht nur jeder Tagesmarsch, auch unser Leben kennt diese Phasen.

Täglich

„Siebenmal am Tag lobe ich dich wegen der Bestimmungen deiner Gerechtigkeit“ (Psalm 119,164), sagt der Psalmist. Und bereits in der frühen Kirche entwickelte sich das sogenannte „Stundengebet“. Es leitete dazu an, regelmäßig und zu bestimmten Zeiten in die Gegenwart Gottes zu kommen. Das ist uns heute fremd. In der ersten Auflage hatte ich dafür geworben, siebenmal täglich mithilfe des Büchleins innezuhalten. Viele Leser meldeten mir zurück, dass ihnen das zu viel war. Das kann ich gut nachvollziehen. Wer es dennoch ausprobieren möchte, zum Beispiel im Urlaub oder bei besonderen Tagen der Stille, ist herzlich eingeladen, und findet vielleicht folgende Zeiten hilfreich:

1. vor dem Frühstück

2. 8.00 Uhr oder vor Arbeitsbeginn

3. 10.00 Uhr

4. 13.00 Uhr

5. 15.00 Uhr

6. 18.00 Uhr

7. 20.00 Uhr oder vor dem Zubettgehen

Auf Reisen

Das Büchlein ist ein Begleiter für unsere Reise durchs Leben. Es ist aber auch ein ganz spezielles Angebot für Menschen, die beruflich viel unterwegs sind. Ich weiß von mir und anderen, die viel auf Reisen sind, dass sie sich immer wieder eine Hilfe und Stütze wünschen, um in den vielen Herausforderungen und Veränderungen, die ein Reiseleben mit sich bringt, einen Anker zu haben. Gerade hierfür kann das Buch eine Hilfe sein. Versuchen Sie es einfach.

Wiederholen und dranbleiben

Gehen sie öfter durch die einzelnen Stationen, lesen Sie die Texte ruhig mehrmals. Es wird sich positiv auswirken, wenn Sie bestimmte Gedanken immer wieder in sich aufnehmen. Was zunächst fremd wirkt, kann später einmal etwas Wichtiges anstoßen. Vor allem aber brauchen wir eine gewisse Übung und Gewohnheit darin, im Alltag innezuhalten, Gott zu loben und unser Herz auszuschütten – und eben damit nicht bis zur nächsten Freizeit oder dem nächsten Urlaub zu warten.

Zusatztipp

Beginnen oder beenden Sie jedes Innehalten damit, Gott durch Jesus Christus anzubeten. Damit unterstellen Sie sich seiner guten Herrschaft. Das ist die wichtigste Ausrichtung, die Sie Ihrem Leben geben können. Alle Lektüre, alles Nachdenken oder Innehalten nützen nichts, wenn diese Lebenshaltung nicht zur guten Gewohnheit wird. Denn erst dann werden Sie die verändernde Kraft der Gegenwart Gottes erfahren. Aber auch hier gilt: Loben Sie Gott nicht, um etwas zu erleben. Loben Sie ihn, weil er Gott ist.

Freiheit und Ordnung

Schließlich: Nutzen Sie dieses Buch in Freiheit und Ordnung. Wir brauchen beides. Gehen Sie frei und spielerisch mit den Texten und den einzelnen Stationen um. Es soll kein Gefängnis werden, sondern zum Leben führen. Zugleich braucht unser Leben Ordnung und Struktur, damit wir Frieden finden. Ordnung kann helfen, im Kampf des Lebens Orientierungspunkte zu haben und im Chaos zu überleben.

Dem Perfektionisten muss man raten: Sei locker und fröhlich. Dem Kreativen muss man hingegen sagen: Schaffe Struktur.

Finden Sie heraus, was Ihnen hilft, Jesus zu folgen, denn darauf kommt es an.

Unberührter Tag1 Vorbereiten

Es ist alles still. Meine Gedanken sind noch durcheinander von den Träumen der Nacht. Der Tag liegt vor mir wie ein unbeschrittener Weg, wie ein unbeschriebenes Blatt Papier. Alle Vorhaben unangetastet. Viele Fragen werden auf mich einstürzen. Manches macht mir Angst. Es ist noch kein Wort gewechselt, kein Projekt gestartet, kein Gedanke geordnet.

(Psalm 57,9-11).