1. Auflage 2020

© Crotona Verlag GmbH & Co.KG • Kammer 11 • D-83123 Amerang

Umschlaggestaltung: Annette Wagner unter Verwendung von:
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Druck: Ebner & Spiegel • Ulm


Inhalt

Einleitung

1  Ernährung und Bewusstsein

2  Extravegant ist extravagant

3  Die typenlehre der modernen Ernährung

Archetypus 1

Archetypus 2

Archetypus 3

Archetypus 4

Archetypus 5

Archetypus 6

Archetypus 7

Archetypus 8

Archetypus 9

4  Die „neuen Kinder“

5  Typologie der „neuen“ Kinder und Jugendlichen: 9 Archetypen

Archetypus 1

Archetypus 2

Archetypus 3

Archetypus 4

Archetypus 5

Archetypus 6

Archetypus 7

Archetypus 8

Archetypus 9

6  Gewürze und aphrodisiaka

7  Vitalität der Zellen

8  Extravegantes Bewusstsein

Extravegante Farben in extravaganter Mode

Anhang

Berühmte Veganer und Visionäre

Literatur

Autorinnen

Einleitung

„Geiz ist geil“ war gestern.
Heute gilt: „Ich bin es mir wert.“

Kochshows und Fernseh-Köche zeigen uns tagtäglich, wie einfach, schmackhaft, gemütlich, gemeinsam, unterhaltsam und sinnlich kochen sein kann.

Das Internet ist mit hunderttausenden von hochgeladenen Kochrezepten das größte Kochbuch aller Zeiten. Rezepte werden geteilt, ausprobiert, bewertet und diskutiert.

Moderne Kochzeitschriften, interessante Food-Trucks, innovative Streetfood-Festivals, außergewöhnliche Gastronomie-Konzepte oder attraktive Kochschulen tragen zu dieser kulinarischen Entwicklung bei und fördern eine ganz neue Esskultur und ein neues Lebensgefühl.

Vorbei sind die Zeiten, wo Tüten aufgerissen, Dosen geöffnet, Geschmacksverstärker darüber gestreut und Familie, Freunde, Verwandte und Bekannte mit E-Stoffen abgespeist wurden.

Vorbei sind die Zeiten, wo Kochen als lästige Pflicht empfunden wurde und alleine zum Aufgabenbereich einer Hausfrau gehörte.

Heute sind Küche und Herd zu einem wichtigen gesellschaftlichen Bestandteil geworden, und Hightech-Hilfen wie Küchenmaschinen und -Geräte gehören genauso selbstverständlich dazu wie Messer, die für immer und ewig scharf bleiben. Die Küche als Kreativ-Werkstatt und Begegnungsort hat möglicherweise die gemütliche Stube bereits eingeholt.

In den Buchhandlungen sind Kochbücher keine Nischenware mehr. Im Gegenteil: Kochbücher im Hochglanzformat, peppig aufbereitet mit Rezepten aus allen Kulturen und Ländern, füllen meterlange Regale und lassen große Wände flächendeckend verschwinden.

Vor allem im vegetarischen und veganen Bereich hat sich unglaublich viel getan. Viele dieser Bücher sind Bestseller.

Früher zählten Vegetarier zu den Randgruppen. Hinter vorgehaltener Hand wurden sie als „Körnerpicker“ abgestempelt, die in verstaubten, düsteren Vegi-Restaurants, die mancherorts „Wurzelbunker“ genannt wurden, still ein Birchermüsli in sich hineinlöffelten. Heute sind Vegetarier und Veganer auf der Überholspur und voll im Trend. Vegane Restaurants schießen wie Pilze aus dem Boden.

Die Einstellung der Konsumenten hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Lebensmittel sind zum Lebensmittel-Punkt geworden. Bio, saisonal, regional; es ist von Interesse, woher die Nahrung kommt, wie sie produziert und verarbeitet wird. Der Respekt gegenüber der Natur und die Verantwortung für das globale Ökosystem reifen zusehends.

Die Verbraucher denken mit. Sie wollen aufgeklärt werden und informiert sein. Die „Geiz ist geil“- Mentalität, Quantität statt Qualität, Masse statt Klasse, die über Jahre das Kaufverhalten prägte, ist passé.

Heute will der aufgeklärte Konsument kein dickes, fettes Antibiotika-Steak für 99 Cent vom Discounter essen, keine vergifteten Früchtchen nach Hause schleppen und kein kraftloses Norm-Gemüse auftischen.

Der Mensch hat das Bedürfnis, sich und der Umwelt Gutes zu tun. Dafür ist er auch bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Das moderne Zeitempfinden heißt eindeutig: „Weil ich es mir wert bin.“

Und „weil wir es uns wert sind“, haben wir dieses Buch geschrieben. Wir möchten Ihnen einige interessante Aspekte einer gesunden Ernährung aufzeigen, die möglicherweise neu für Sie sind: Zum Beispiel die typengerechte Bestimmung der idealen Ernährung. Grundlage ist das Wissen des Pythagoras, Mathematiker und Philosoph aus dem antiken Griechenland. Sie brauchen für die sehr einfache Berechnung Ihres Typus lediglich Ihr Geburtsdatum.

Pythagoras war als Veganer seiner Zeit weit voraus. Er wusste, dass das Essen und die Produkte von Tieren, wie etwa Milch und Eier, dem Menschen nicht unbedingt guttun. Dabei war damals Fleisch noch „ursprünglich“. Es es gab noch keine Tierfabriken und keine Antibiotika im Fleisch.

Vegan zu essen oder gar vegan zu leben, ist sicherlich eines der gesündesten und umweltfreundlichsten Modelle. Aber Achtung: Die Lebensmittelindustrie hat schnell gemerkt, dass sich mit der veganen Lebenshaltung Milliarden verdienen lassen, und hat prompt reagiert. So sind leider auch viele der industriell hergestellten veganen Fertigprodukte ungesund, weil sie mit Zusätzen und unnötigem Zucker versehen sind.

Die hier vorgestellten Rezeptvorschläge sind alle gesund. Sie sind mit viel Liebe entwickelt worden, sie sind ausgewogen, lecker – und auch extra-vegan-t.

Lassen Sie sich überraschen!

1

Ernährung und Bewusstsein

Das Essen prägt uns heute mehr denn je! Den Zeitgeist speist heute nicht mehr allein die lateinische Weisheit „Cogito ergo sum“ – „Ich denke, also bin ich!“, sondern auch „Sum ergo edo“ – „Ich esse, also bin ich!“ Denken und Essen nähren sich gegenseitig, und auf diese Art und Weise drücken wir uns heute aus, wenn wir uns voneinander unterscheiden wollen. Unsere Ernährungsgewohnheiten und unsere Esskultur sind nie zuvor so breit gefächert gewesen, so vielfältig erlebt und durch verschiedenste Einflüsse geprägt worden wie heute. Essen ist Kult geworden, Ernährung die neue Religion. Nahrung dient nicht mehr allein dem Überleben oder der Zufriedenheit, sondern sie provoziert neue Gruppierungen und Trends. Es sind säkulare Strömungen zu beobachten, die neue Orientierung bieten. Das Essen steht momentan im Vordergrund des menschlichen Daseins, am Anfang eines existenziellen (Überlebens-) Prinzips, und wird immer mehr zum Individualisierungs- und (Freiheits-) Prinzip.

„Du bist, was Du isst!“ Dieser bekannte Slogan zeigt, wie wichtig die Ernährung für die menschliche Evolution ist. Durch neue Esskulturen nabelt man sich von alten, in der Familie gepflegten Gewohnheiten ab, um sich zu entwickeln und darin vielleicht seine Authentizität zu suchen. Das existenzielle (Überlebens-) Prinzip, satt zu sein, hat in unserer Gesellschaft nicht mehr Priorität. Es scheint viel wichtiger zu sein, wie man sich während und nach dem Essen fühlt. Essen Sie mehr, wenn Sie unter Stress stehen? Benötigen Sie mehr Kaffee oder Schokolade, wenn Sie müde sind? Fasten Sie, wenn Sie sich krank oder dick fühlen? Steigert Obst Ihre Lebensfreude oder knabbern Sie Salzstangen, wenn Sie sich langweilen? Es gibt viele verschiedene Fragen, die man sich selber stellen kann, um herauszufinden, warum man bestimmte Situationen mit einem bestimmten Geschmack oder Lebensmittel verbindet.

Ein interessantes Phänomen ist auf Reisen zu beobachten, auf denen Proviant natürlich unverzichtbar ist. Sobald Reisende es sich in ihrem Transportmittel bequem gemachen haben, wird gerne der Proviant ausgepackt – oft ist es am Beginn einer Reise Teil des Wohlbefindens, sich über die Leckereien herzumachen. Setzt man dadurch vielleicht ein Zeichen, dass man Schutz braucht, wenn man sich aus dem bequemen Zuhause in die offene, unbekannte Welt bewegt? Nahrung als Schutzfaktor zieht eine Brücke zwischen Umwelt und innerer Geisteswelt. Sich innerlich verbunden zu fühlen und das stetig zu stärken, schenkt Wohlgefühl in unbekannten Situationen. Dabei vermittelt Essen Sicherheit, die unverzichtbar ist für Dasein und Bewusstsein, zumal man sich auch auf Reisen im existenziellen (Überlebens-) Prinzip in Sicherheit wiegen mag, um sich darüber hinaus in seiner Haut wohlzufühlen.

Lebensmitteltrends, die in Zusammenhang stehen mit Gesundheit, Biologie, Ökologie und Ökonomie, sind zurecht Teil unseres Zeitgeistes, obwohl das Bewusstsein in seinem offenen Zustand eine Kategorisierung gar nicht kennt. Für das ursprüngliche Bewusstsein existieren Essen und dessen Reflexion als Einheit – da ist Nahrung ursprünglichste Biologie, sie ist eins und speist sich selbst. Wie würden Sie folgenden Satz vervollständigen: „Wenn ich viele Kalorien zu mir nehme, …“? Wir vervollständigen diesen Satz in materiellen Notzeiten positiv, in Zeiten des Überflusses hingegen negativ. Eine solche Kette von Ursache und Wirkung birgt ganz menschliche Spannungen in sich, hemmt jedoch die natürliche Fähigkeit, die Realität komplex wahrzunehmen. Das Bewusstsein würde diese Realität vielleicht so formulieren: Ich esse und nähre mich. Die Nahrung als alleinige Ursache für Übergewicht zu sehen, das bringt eher Schaden, wenn es um Ernährung geht. Das Ursache-Wirkungsprinzip auf der Ernährungsebene entsteht immer aus einer dualen Mangel-Überfluss-Situation und wirkt der Gleichung des ursprünglichen Bewusstseins entgegen: Ich esse und nähre mich – und zwar Körper und Geist. Wenn wir hingegen allein darauf achten, nicht zu viel Fett oder Zucker zu essen, richten wir unseren Fokus auf den Mangel und auf Übergewicht oder Karies, wodurch das Bewusstsein in einem selbst eine Blockade gegen das Ursache-Wirkungsprinzip entwickelt, das man womöglich von außen eingetrichtert bekommen und das mit der inneren Wahrheit eines Individuums nur wenig zu tun hat. Diese Blockade manifestiert sich in der Folge als Angst oder innere Anspannung und überschattet so vollkommen die innere Freiheit und Freude in einem selbst. Für das offene Bewusstsein ist die Möglichkeit, nach Wohlbefinden und Geschmack frei zu wählen, unverzichtbar. Dabei geht es nicht um beliebiges Nehmen, sondern darum, aus allen existierenden Möglichkeiten für sich das auswählen zu können, was für einen innerlich stimmig ist. Es geht um eine Auswahl durch Erkennen, um eine bewusste Wahl.

Aus diesem Punkt heraus versteht man auch das vegane Essen nicht allein als Trend, der sich von allen Gewohnheiten abkapselt, sondern als bewusste Lebenseinstellung, die auch alle anderen Aspekte des Lebens und des Essens formt.

Ein Veganer war früher womöglich auch Fleischesser und hat konsumiert, was auf den Teller kam, ohne sich dabei Gedanken zu machen. Er handelte vielleicht ganz nach dem existenziellen (Überlebens-) Prinzip. Dabei ist Lust meistens mit Frust verbunden, nicht aufgrund eines schlechten Gewissens, weil man Fleisch isst. Da aß man, wenn man frustriert war, entweder das, was da war, oder man versuchte mit einer bewusst gewählten kleinen „Lust-Sünde“ den Frust zu besänftigen. Deshalb kennen Veganer diese Seiten des Lebens sehr gut und verurteilen die „Allesesser“ nicht. Jeder Mensch weiß, dass Fett in manchen Situationen auch für den Geist überlebensnotwendig sein kann. Ganz gleich, was Gesundheitstabellen über Fettwerte, über positives oder negatives Cholesterin aussagen, wenn ein Mensch in Einklang mit sich selbst is(s)t, spielt es keine Rolle, ob er sich mit einem knusprigen, saftigen Schnitzel oder knackigem, frischem Gemüse ernährt.

Wo hingegen Propaganda zu massiv ist und neue Trends sich durchsetzen, weil sie auch neue Einnahmequellen bieten, und wo scheinbar die ganze Umgebung damit beginnt, Nährwerte zu messen und zu analysieren, was gut oder schlecht ist, schleicht sich eine neue Wahrnehmung in das Bewusstsein. Es ist eine Wahrnehmung, die über den Überlebenszweck des Essens hinausreicht, eine Wahrnehmung, die den Menschen nicht zur Maschine macht, die regelmäßig Futter braucht. Es ist auch eine Wahrnehmung, die Nahrung nicht als Belohnung sieht. Als die heutigen Veganer noch Omnivoren waren, kamen sie sicherlich genauso in Situationen, in denen sie an der neuen Wahrnehmung gezweifelt haben. Und zwar immer dann, wenn sie Gewohnheiten betrachten und zugeben sollten, dass es im Leben um andere Werte geht als um das reine Funktionieren. Es sind Werte, die Nahrung nicht mit technischem, sondern mit geistigem Fortschritt in Zusammenhang bringen.

Ganz gleich ob Allesesser oder Veganer, Zweifel an den vielfältigen neuen Ernährungseinsichten sind nur gesund, denn sie zeugen von Reflexionen. Dieser Prozess, der geprägt ist durch Zweifel und Erkenntnisse, welche mit Trends einhergehen, führt letztendlich zu einem Gefühl für die wirklichen Nährwerte, und damit zur Förderung von Ausgeglichenheit, Ruhe und Gesundheit. Die Ernährung hat durch wissenschaftlich bewiesene Erkenntnisse eine neue Funktion übernommen – die Zufuhr von fehlender innerer Energie. Dabei geht es nicht allein um Vitalität und Beweglichkeit, sondern auch um innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Die beiden zuletzt genannten Werte fehlen dem Menschen im 21. Jahrhundert am meisten. Wenn man aus sich selbst heraus nicht zur Ruhe kommt, stellt die Nahrungsaufnahme an hektischen Tagen Ruheinseln dar. Diese Inseln bieten einen Schutzraum vor Alltagsproblemen und eine Möglichkeit zur Reflexion. Das Tischgespräch besänftigt nicht nur durch das Beisammensein, sondern auch durch das Essen. Dabei wird immer mehr darauf geachtet, was man zu sich nimmt, und auch Trends werden beim Essen reflektiert.

Es ist ja auch langweilig, immer das Gleiche zu essen. Die Experimentierlust führt zu Trends wie dem Veganismus, zumal die Möglichkeiten heute immens sind. Wissenschaftliche Erkenntnisse ändern sich und spiegeln sich in den Ernährungstrends. Für den Veganer war es vielleicht zu einem bestimmten Zeitpunkt wichtig, zum Anbraten von Gemüse und Tofu Margarine herzunehmen, weil sie nach wissenschaftlichen Studien Schutz vor Herzinfarkt bot. Dann kamen neuere Studien heraus zu Olivenöl, dann zu Kokosfett. Und warum nicht auch das mitmachen? Wenn man Nahrungsmittel erlebt, kommt man früher oder später zu einer ganz individuellen Sicht auf bestimmte Produkte und Trends. Vielleicht erweitert der Probierlustige seinen Blickwinkel durch ökologische Studien, die verschiedene Fleischsorten auf Antibiotikarückstände testen. Außerdem sieht er sicherlich früher oder später, dass Biofleisch auch deshalb eine bessere Qualität hat, weil die Tiere anders behandelt werden als in der konventionellen Massenzucht, ganz gleich ob er sich dieses Fleisch am Ende einverleibt oder nicht. Vielleicht hat der heutige Veganer in der Vergangenheit auch das Hühnerei auf seine Nährwerte getestet, indem er regionale Eier direkt ab Hof mit dem konventionellen Supermarktei verglich. Alte Gewohnheiten werden so durch Trends reflektiert, und Allesesser oder Vegetarier probieren und studieren, ob ein Ei dem Kuchen eine bessere Konsistenz gibt und ob man vielleicht sogar die Liebe der Bäuerin zum Tier in dessen Ei schmecken kann …

Die Nachfrage nach nährstoffhaltigem und wirklich wertvollem Essen nimmt allmählich immer größere gesellschaftliche Dimensionen an. Die Restaurants erkennen das, deshalb spiegelt es sich immer mehr in deren Speisekarten. Fleischlastige Angebote bekommen langsam grünen und bunten Zuwachs. Es wachsen vegetarische Inseln nicht nur auf den Karten, sondern in der Restaurantwelt weltweit. Vegetarische und vegane Restaurants sprießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Durch diesen Trend wirkt das Wort „vegetarisch“ nicht mehr lächerlich, fremd oder klingt gar einseitig nach purem Korn, sondern nach immer bekannter werdender Vielfalt und Abwechslung (auch mit Vegetariern kann man gute Umsätze erzielen!). Mit dem neuen Bewusstsein für wertvolle Nahrung wurde auch die Getränkekarte reicher, im doppelten Wortsinne – Wasser, ob mit oder ohne Kohlensäure, ist mittlerweile in einem ähnlichen Preissegment zu finden wie Cola oder Schweppes.

Sehr wahrscheinlich hat der heutige Veganer auch bei den Getränken Produkte ausgetestet, Trends mitgemacht und sich mit anderen gestritten, wenn es darum ging, seine Meinung zu verteidigen. Er war vielleicht auch begeistert von der Vorstellung, dass sich die Welt ändert, wenn man ein Produkt durch ein anderes ersetzt. Dabei blieb jedoch stets die Sorge um die wachsende Zahl an Nahrungsmittelintoleranten odersensiblen. Dabei ist die Sorge nicht immer begründet, denn je mehr Möglichkeiten und Informationen, desto mehr wird ein Gefühl für Ernährung gefördert. Doch wo Menschen Angst vor Nahrungsmitteln entwickeln, die im Grunde gar nicht bedenklich sind, ist die Sorge durchaus berechtigt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Grund der Angst sicherlich woanders liegt.

Das Wort Intoleranz sagt es schon, und man muss sich nur fragen: Wo bin ich intolerant? Doch stattdessen wird die Ursache mittels wissenschaftlicher Studien auf ernährungsphysiologischer Ebene gesucht, um zu erklären, wie eine Dissonanz entsteht und auf welche Art und Weise sie bekämpft werden kann. Dabei könnte es auch einfacher gehen, ohne Kampf und Theorie, wenn der Mensch hinschaut und dabei sich selbst ehrlich fragt, was ihm wirklich fehlt. Das Bewusstsein mag weder Druck noch Kampf. Das Bewusstsein löst verschiedenste Dissonanzen durch das Erkennen ihrer Wurzeln. Nahrung kann dabei natürlich unterstützen. So ändert man meistens ganz intuitiv seine Ernährung und die damit verbundenen Essgewohnheiten im Falle einer Erkrankung. Eine Krankheit zwingt einen geradezu, etwas zu ändern und die Welt anders wahrzunehmen und sich gleichzeitig dabei mit Liebe und Respekt anzunehmen. Kann in diesem Sinne auch eine Intoleranz eine Chance zu Erkenntnis und Wachstum sein?

Auch der heutige Veganer hat sich sehr wahrscheinlich viele solcher Fragen gestellt, hat versucht zu verstehen, woher seine fanatische Sichtweise und seine Panik kamen, warum