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© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter
Autor: Friedrich Köthe, Maria Pernat (Original)
Redaktion: Elke Sagenschneider Texte und Projekte, München
Bildredaktion: Lisa Rost
Layoutkonzept/Titeldesign: fpm factor product münchen
Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0618-2
1. Auflage 2019
GuU 0618 03_2019_02
Bildnachweis
Coverabbildung: mauritius images/Abid, Michael
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Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.
Weil die Kroaten die Krawatte erfunden haben! Besser gesagt, sie haben den Binder schick geknotet als Teil ihrer Armeeuniform getragen. Als Ludwig XIV. 1663 ein kroatisches Regiment mit diesem Binder sah, verordnete der modebewusste König das schicke Styling seinem Hofstaat, und aus à la croate, auf kroatische Art, wurde die Krawatte.
Angeblich bringt es Glück, wenn man den rechten großen Zeh der 10 m hohen Statue des kroatischen Bischofs in Split > berührt, der im 10. Jh. viel für die Verbreitung des Christentums in Kroatien getan hat. Außerdem, so heißt es, werde man dann eines Tages nach Split zurückkehren! Zu finden ist die auffällige Statue mit ihrem blank polierten Zeh, die der bekannte kroatische Bildhauer Ivan Meštrović gefertigt hat, vor dem Nordtor des Diokletianpalastes, der Porta Aurea.
Zwei Hinweise lassen die Kroaten vermuten, Marco Polo sei einer der ihren gewesen: Erstens wurde er 1228 nicht weit von Korčula bei der Seeschlacht von Curzola von den Genuesern gefangengenommen, und zweitens ist der Nachname Polo auf Korčula weitverbreitet. Flugs wurde ein mittelalterliches Anwesen in Korčula-Stadt zum Marco-Polo-Haus erklärt. Ob der Asienreisende aber wirklich darin lebte, ist bis heute umstritten.
Im Alltag soviel wie »hallo, tschüss, servus« … zugleich aber auch Gott. Die Lieblingsbegrüßung und -verabschiedung von guten Bekannten oder Freunden ist eine verkürzte Fassung des Grußes s bogom oder idi sa bogom, was soviel bedeutet wie »geh mit Gott«.
Die autochthone, istrische Rinderrasse boškarin galt Mitte des 20. Jhs. als ausgestorben. Die Dienste des kräftigen und ausdauernden Rindes mit den langen Hörnern wurden einfach nicht mehr gebraucht. Dann entdeckten Gourmetköche den besonderen, leicht an Wild erinnernden Geschmack des Fleisches, und ein boškarin-Boom war die Folge. Doch nur Köche, die einen speziellen Kurs absolviert haben, dürfen boškarin zubereiten; deshalb ist es auf Speisekarten nicht so häufig zu finden.
Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!
1 Ab in die Unterwelt Zu Fuß durch die Höhle Baredine Online-Karte bei Poreč >. In der Dunkelheit warten bizarre Tropfsteine und der blinde Grottenmolch (Nova Vas, Poreč, www.baredine.com, April, Okt. 10–16, Mai, Juni, Sept. 10–17, Juli, Aug. 10–18 Uhr, 75 Kn).
2 Nervenkitzel An einem Drahtseil in 100 m Höhe über der Paziner Schlucht > zu schweben, erfordert Mut! Doch der Ausblick auf die bizarren Karsthöhlen aus der Vogelperspektive lohnt sich (Zipline Online-Karte, Šime Kurelića 4, Hotel Lovac, ab 120 Kn).
© Fotolia/Dziurek
Baden vor den imposanten Krka-Wasserfällen
3 Tosender Wasserfall Bei den Skradinski Buk zu baden, ist ein ultimatives Erlebnis. Wer schon morgens um 8 Uhr an den Krka-Wasserfällen > ins kühle Wasser taucht, hat die paradiesische Landschaft meist ganz für sich allein.
4 Getrieben von der Strömung Helm auf und rein ins Gummiboot: Rafting auf der rasant durch ihren Canyon rauschenden Cetina > zwischen Penšići und Omiš bringt drei Stunden Adrenalin pur (Kentona Rafting, Omiš, www.rafting-cetina.com, im Sommer tgl. 9 und 14 Uhr, 230 Kn pro Person und Fahrt).
5 Auf Grenzposten Steil klettern die Festungsmauern von Ston > bergauf und bergab. Für den zweistündigen Rundgang brauchen Sie ausreichend Wasser und Kondition und genießen dafür vom höchsten Punkt ein Traumpanorama auf Mali Ston und Meer (8/9–15/19 Uhr, 70 Kn).
6 Buchten-Hopping Robinson-Feeling gefällig? Lopud > eignet sich bestens fürs Seakayaking, denn die Elaphiten-Insel lässt sich bequem umrunden und lockt mit unberührten Buchten. Kajaks verleiht Lafodia Travel (Obala Iva Kuljevana 35, Lopud, 75 Kn/Std.).
© Shutterstock/Fischer, Gerald Robert
Tauchen mit einem besonderen Kick
7 Abtauchen Schiffswracks aus der Antike sowie die im »Unterwassermuseum« unter einem Käfig gesicherte Amphorenfracht vor Cavtat > sind ein spannendes Ziel für Taucher (Epidaurum Diving & Water Sports Center, www.epidaurum.com, Tauchgang um 50 €).
8 Rausch der Geschwindigkeit Ein Top-Spot für Windsurf-Profis: die Wasserstraße zwischen Korčula und Orebić > auf Pelješac. Vor allem bei Maestral, der verlässlich ab Mittag mit 4–6 Bft bläst, geht es zur Sache (Brett ab 15 €/Std., www.windsurfing-kitesurfing-viganj.com).
9 »Unter Geiern« Welch eine Kulisse für Winnetou und Old Shatterhand! Informationstafeln weisen auf Drehorte der Winnetou-Filme hin – bei der dreistündigen Wanderung durch die Schlucht Velika Paklenica > zur Höhle Manita Peč.
0 Paddeln und Baden Mirjana Rastoke bietet im Sommer ganztägige Kajaktouren an – vorbei an den Wasserfällen der Flusslandschaft bei Karlovac >, inkl. ausgedehnter Badestopps. Ideal auch für Kinder ab 6 Jahren (www.mirjana-rastoke.com, 48 € inkl. Mittagessen).
! Spargel aus dem Wald Wenn im April und Mai die dunkelgrünen Triebe aus den sandigen Waldböden Istriens schießen, serviert die Konoba Bastia in Grožnjan > wilden Spargel als fritaja mit Ei und Trüffel. Ein Genuss!
@ Die Aromen von Pag Salz, Kräuter, Olivenöl, so die Zauberformel, mit der sich auf Pag einfache Gerichte in kulinarische Sensationen verwandeln, z.B. der Wolfsbarsch im Bistro na Tale >.
© Seasons Agency/Gräfe & Unzer Verlag/Brauner, Michael
Čevapčići, frisch vom Grill
# Füße im Sand Wellen umspielen die nackten Füße und auf dem Tisch duften Škampi na žaru (Scampi vom Grill) nach Meer und Knoblauch. Dazu ein frischer Salat und ein Glas des frischen Weißweins Grk – das sind die Ingredienzen eines perfekten Inselurlaubs. Die Ribarska kučica in Bol > macht vor, wie’s geht.
$ Das harte Brot der Ordensfrauen Wenn Nonnen Plätzchen backen, kommt etwas ganz Besonderes dabei heraus. Die Paški baškotini aus dem Benediktinerkloster in Pag > sind eine Art Zwieback, der zu Süßem wie Salzigem gut schmeckt und nahezu unbegrenzt haltbar ist – ideal für Seeleute! Zu kaufen ist er nur im Kloster (Samostan Sv. Margarite Online-Karte, Trg Kralja Krešimira).
% Muscheln im Teigmantel Austern aus Ston sind eine Delikatesse, doch nicht jeder mag rohe Meeresfrüchte. In Dubrovniks > netter Sushi-Bar Bota werden sie mit Tempurateig umhüllt. So schmecken sie auch Skeptikern (Od Pustijerne bb, www.bota-sare.hr).
^ Schnäpse Schnaps ist mitnichten Schnaps! Die Kroaten kennen unzählige Methoden, den häufig selbst gebrannten Rachenputzer zu veredeln. Mit Rosenblättern etwa wird er in der Region um Skradin angesetzt und rakija od ruža genannt. Die Bauern verkaufen ihn auf dem tržnica (Markt) von Šibenik (1 Liter um 6 €, Ul. Ante Starčeviča, Mo–Sa 6–13, So bis 11 Uhr).
& Gemüsesuppe – mit Seemannsgarn Was macht eine typische maneštra aus? Viel Gemüse, Pasta, sämige Konsistenz und ein Kanten Weißbrot. So unverfälscht kommt sie in Rijekas Taverna Mornar > auf den Tisch – alles andere würden die Einheimischen verschmähen.
* Marenda Iinćuni (Anchovis), girice (winzige frittierte Fischchen), hobotnica (Tintenfisch) oder brudet (Fischeintopf) gehören zu einer marenda, einem preiswerten Mittagessen, dazu. Andere bevorzugen Čevapčići vom Grill oder deftiges Gulasch. Ganz gleich wie: Für etwa 6,50 € werden Sie z.B. in Šibeniks > Lokal Marenda gut satt – der Name des Lokals ist Programm (Nove crkve 9).
( Bauernschmaus Aus der ländlichen Küche des Zagorje sind sie nicht wegzudenken: štrukli, die man entweder gekocht oder gebraten zubereitet. Basis ist ein mit Frischkäse, Ei und Rahm gefüllter Strudelteig. Ungesüßt als Einlage in Suppen oder Beilage zu Pilzgerichten einfach grandios! Unübertroffen sind sie im Lanterna na Dolcu Online-Karte in Zagreb > (Opatovina 31, www.lanterna-zagreb.com).
© laif/Heuer, Frank
In der traditionellen Peka wird das Lamm direkt in der Glut zubereitet
) Köstliches unter der Glocke Die Peka – meist wird in der schweren Eisenpfanne unter einer gusseisernen Glocke auf der Glut zartes Lamm zubereitet. Küchenchef Jakov vom Kaštil Gospodnetić > auf Brač füllt sie mit Tintenfisch, den er mit Inselaromen veredelt.
q Kleinste Steinchen Die Mosaiken in der Porečer Euphrasius-Basilika > sind atemberaubend schön. Noch wesentlich beeindruckender sind die frühchristlichen Exponate im Museum, z.B. das zierliche Mosaikfischchen gleich am Eingang links.
w Mord und Totschlag in Dubrovnik Ein Muss für jeden Fan der TV-Serie »Game of Thrones«: die Dubrovniker Festung Lovrijenac >, die eine tragende Rolle in dem blutigen Fantasy-Spektakel spielt. Zu ihren Füßen, an der Bucht Blackwater, landen die Schiffe des Königs an, und hinter den wehrhaften Mauern liegt das mystische King’s Landing.
© laif/Schmid, Dorothea
Morgens früh ist es noch ruhig an den Plitwitzer Seen
e Im Frühtau zu Wasser Die Plitwitzer Seen > im Hochsommer – ein Graus! Aber wer um 7 Uhr morgens am Parktor steht, hat die Seen und Kaskaden zwei Stunden lang fast ganz für sich alleine.
r Rijekaführung virtuell Rijeka > ist hip, nicht nur in puncto Kneipen. Es führt seine Besucher per App »Rijeka Connect« durch die Stadt, informativ und in vielen Sprachen (gratis für iPhone und Android).
t Römisches im Verborgenen Kaiserpalast, korinthische Säulen und ägyptische Sphingen sind das römische Erbe Splits. Und die Kassettendecke über dem Baptisterium > – zu Diokletians Zeit überwölbte sie den Jupitertempel.
y Eine besondere Laune Gottes Aus Sternen, Tränen und göttlichem Atem schuf er die Kornaten >. Die Fahrt durch den Archipel enthüllt faszinierende Formationen wie die 82 m steil aus dem Meer ragende Felswand von Kolobučar, in der Graufalken nisten. Einsame Steinhäuser sprenkeln winzige Eilande, und überall sieht man die Zeichen der landwirtschaftlichen Nutzung: uralte Olivenbäume und Steinmauern zum Schutz der Schafherden.
u In Stein gehauenes Wimmelbild Steinmetze erzählen Menschheitsgeschichte: Am Portal der Kathedrale von Trogir > handeln 100 Figuren dicht gedrängt christliche Themen ab, vom Sündenfall bis zur Geburt Christi … und das nicht ohne eine gewisse bäuerliche Komik.
© Shutterstock/Circovic, Milos
Lavendel satt auf Hvar
i Jetset-Beachlife Die Sonnenliege ist ein riesiges Bett, Loungesound perlt aus den Boxen, Pseudo-Promis räkeln sich in der Sonne – den Carpe Diem-Beach auf Marinkovac vor Hvar > muss man mal gesehen haben.
o Das istrische Bethlehem Mit einem kunterbunten »Bilderbuch« hat Meister Vinzenz die Marienkirche bei Beram > bemalt. An der Nordwand reiten die Hl. Drei Könige durch eine typisch istrische Landschaft zum Jesuskind.
p Liebeskummer museal In Zagrebs Museum der Zerbrochenen Beziehungen Online-Karte erzählen Symbole der Trennung, u.a. eine Axt und ein Glaspferdchen, von verflossenen Lieben (Čirilometodska 2, Zagreb, www.brokenships.com, Sommer tgl. 9–22.30, sonst 9–21 Uhr, 40 Kn).
Q Großmütterchens Öl Jolanta Pavlović aus Savudrija hat es geschafft! Ihr Olivenöl »Oma Jola’s« wurde als erste istrische Sorte biozertifiziert (0,5 l ca. 13 €, Crveni vrh, Savudrija, www.omajolas.com).
W Trüffeln für Faule Wozu ganze Trüffeln kaufen und mühevoll frisch halten – Gianfranco Zigante > verkauft sie zur intensiv duftenden Paste Tartufata verarbeitet, mit der es sich ganz vortrefflich würzen lässt (180 g ca. 20 €).
E Strandgut kreativ In den Klüften, Gumpen und Spalten der Felsstrände um Novigrad > verbergen sich vom Meer abgeschliffene, Schneckengehäuse, Steine in vielen Farben, Muschelschalen … Suchen und Sammeln macht der ganzen Familie Spaß.
R Lavendel, Lavendel Die herrlich duftenden Lavendelsäckchen gibt es allerorten zu kaufen. Dabei ist das »Ernten« wilder Pflanzen, z.B. rund um das Dorf Brusje auf der Insel Hvar > viel lustiger – und es ist tatsächlich Lavendel!
T Gut gewürzt Ein Geheimnis der kroatischen Küche heißt Vegeta. Das mit aromatischen Kräutern angereicherte Würzpulver bekommt man in jedem Supermarkt.
Y Blau-weiß gestreift Die schönen Handtücher des slowenisch-kroatischen Labels Aqua erinnern einen daheim an herrliche Tage am Strand (Obala Vinka Paletina 5, Korćula, www.aquamaritime.hr).
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Kandierte Orangenschalen
U Bittersüß Kandierte Schalen von Bitterorangen, eine jahrhundertealte Dubrovniker Tradition. Die Bäuerinnen bereiten die aromatische Verführung selbst zu und verkaufen sie auf dem Markt an der Gundulićeva poljana > (Mo–Sa 8–12 Uhr).
I Salzgärten Feines, nach uralten Methoden in den Salinen von Pag > handwerklich gewonnenes Meersalz und die Salzblüte Fleur de Sel sind mineralienreich und gesund. Verkauft wird es in Supermärkten wie Konzum, z.B. in Biograd na Moru Online-Karte (Dr. Franje Tuđmana 82).
O Güldene Hänger Rečini heißen die typischen Ohrringe aus Dubrovnik goldene, filigran gearbeitete Kugeln, die einige Goldschmiede heute noch nach traditionellen Vorbildern herstellen, z.B. Križek Online-Karte (Boškovićeva 2, www.krizek.hr, Ohrringe 400 €).
P Wehmütige Weisen Möchten Sie dalmatinische Stimmung mit nach Hause nehmen? Dann ist eine CD der beliebten Gruppe Klapa Intrade das Richtige, möglichst mit dem Dauerhit Croatio iz duše te ljubim. Zu kaufen in vielen Souvenirshops oder bei »petit books & gifts« Online-Karte in Pula > (Kandlerova 24, www.petit-books.com).
© Fotolia/dade72
Nichts wie an Land, wenn die Bora droht
a Den Wind unterschätzen Wenn die Bora das Meer aufpeitscht, ist keine Zeit für Mutproben. Rein mit dem Boot in den nächsten Hafen und an Land gehen – alles andere wäre lebensgefährlich.
s Wasser verschwenden Im Sommer ist Wasser Mangelware; Verschwendung durch endloses Duschen ist rücksichtslos und kostet die Vermieter teures Geld.
d Bedrohte Muscheln essen Datteri oder prstaci, Pfahlbohrmuscheln, stehen unter Naturschutz – angeboten werden sie natürlich trotzdem. Unter der Hand, versteht sich. Lehnen Sie lieber ab!
f Barfuß ins Meer gehen So verlockend das glasklare Wasser an den Felsstränden glitzert – gehen Sie nicht ohne Badeschuhe hinein. Die tückischen Seeigel warten nur darauf!
g Kriegsgeplänkel Bis heute sind die Wunden des Jugoslawienkriegs nicht verheilt. Über die Rolle Kroatiens in den Auseinandersetzungen spricht man besser nicht, und auch nicht über die des international umstrittenen Nationalhelden Franjo Tuđman.
h Bizarre Kulinarik Das Restaurant Johnson in Mošćenice unweit von Lovran > wird von Gourmets für eine Spezialität besonders gerühmt: Die feinen Kvarner Scampi werden lebend serviert, der Gast reißt den Kopf ab … guten Appetit. Schade, denn dieses Restaurant hätte so krude Publicity nicht nötig!
j Im Sommer zündeln Waldbrände vernichten jedes Jahr Teile der Küsten- und Inselflora – eine achtlos weggeworfene Zigarette kann Katastrophen auslösen.
k Auf der Adria-Magistrale rasen Die früher extrem unfallträchtige Küstenstraße ist zwar zum Teil ausgebaut, aber nach wie vor bilden sich hinter Bussen und Lkw lange Kolonnen. Üben Sie sich in Geduld!
l Spontan auf eine Fähre wollen Zumindest im Sommer keine gute Idee – dann sind sie heillos überlastet und endlose Wartezeiten fast immer die Folge.
A Kirchenbesucher stören Die meisten Kroaten sind sehr fromm. Rücksichtsloses Knipsen, unangemessene Kleidung oder gar laute Gespräche sollten Sie in Gotteshäusern unterlassen.
SYMBOLE ALLGEMEIN
L
Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren
C
Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel
1
Top-Highlights und
0
Highlights der Destination
1
Die POLYGLOTT-Touren
6
Stationen einer Tour
1
Hinweis auf 50 Dinge
Hotel DZ
Restaurant
€
bis 75 EUR
bis 25 EUR
€€
75 bis 125 EUR
25 bis 45 EUR
€€€
über 125 EUR
über 45 EUR
Zeichenerklärung der Karten |
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Autobahn Schnellstraße |
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beschriebene Region (Seite=Kapitelanfang) |
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Hauptstraße sonstige Straßen Fußgängerzone |
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Sehenswürdigkeiten |
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Eisenbahn Staatsgrenze |
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Tourenvorschlag |
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Landesgrenze Nationalparkgrenze |
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Das UNESCO-Weltkulturerbe ist ein Meisterwerk byzantinischer Kirchenbaukunst.
In der antiken Arena finden heute Musik-, Theater- und Kinovorführungen statt.
Villen und Paläste säumen die ehemalige Riviera des europäischen Hochadels.
Idyllische Kiesbuchten und die Inselhauptstadt ziehen Besucher an.
In der Märchenlandschaft mit Wasserfällen und Seen paddelte schon Winnetou.
Der Archipel mit hundert winzigen Eilanden ist ein perfektes Segelrevier.
Hier haben gotische Steinmetze Meisterwerke vollbracht.
Stadtgründer und Christenverfolger Diokletian ließ die Anlage im 4. Jh. errichten.
Die schöne Insel hat eine der romantischsten Hauptstädte Dalmatiens.
Einzigartig ist das perfekt erhaltene Stadtbild aus der Renaissance.
Ruhesuchende finden unberührte Strände, üppige Vegetation und Salzwasserseen.
Kroatiens Hauptstadt lockt mit barockem Prunk, Museen, Boutiquen und Nightlife.
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TOUREN |
REGION |
DAUER |
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TOUR 1 |
Weinberge und Wehrstädtchen |
Istrien und Kvarner Bucht |
2 Tage |
TOUR 2 |
Auf venezianischen Spuren |
Istrien und Kvarner Bucht |
2 Tage |
TOUR 3 |
Von Biograd auf die Inseln |
Norddalmatien |
2 Tage |
TOUR 4 |
Von Split nach Vis und Biševo |
Norddalmatien |
2 Tage |
TOUR 5 |
Karst und Küste |
Süddalmatien |
1–2 Tage |
TOUR 6 |
Winzer und Austern |
Süddalmatien |
1–2 Tage |
TOUR 7 |
Dalmatinische Karibik |
Süddalmatien |
2–3 Tage |
TOUR 8 |
Durchs Zagorje nach Varaždin |
Mittelkroatien |
1 Tag |
TOUR 9 |
Durchs Žumberak nach Karlovac |
Mittelkroatien |
1 Tag |
TOUR 0 |
Im Zeichen von Ziege, Löwe und Adler |
Extra-Tour |
2 Wochen |
TOUR ! |
Die Höhepunkte Dalmatiens |
Extra-Tour |
1 1/2 Wochen |
© Huber Images/Huber, Johanna
Sand, Grün und Felskulisse – so wie hier in Brela sehen perfekte Badebuchten aus
Eine Küste mit über tausend Inseln, schroffe Gebirgszüge, einsame Badebuchten und fantastische Tauchreviere, schicke Hafenmetropolen und eine quirlige Hauptstadt: Kroatien ist das ideale Reiseziel für Aktivurlauber – sowie für Liebhaber von Kunst, Kultur und Mittelmeerküche.
© Köthe, Friedrich&Schetar Daniela
FRIEDRICH KÖTHE
Der Münchner Reisejournalist und Soziologe bereist Kroatien seit seiner Studienzeit. Vor allem die Küstenlandschaft mit ihrer Inselwelt fasziniert ihn jedes Mal aufs Neue. Als passioniertem Wanderer haben es ihm auch die unberührten Landschaften des Velebit-Gebirges und der Paklenica-Schluchten angetan. Und natürlich das glasklare Meer.
Meine erste Reise nach Kroatien, damals noch Teil der sozialistischen Republik Jugoslawien, unternahm ich zu Beginn meines Studiums. Mit einer Fähre fuhr ich von Rijeka die dalmatinische Küste entlang nach Süden mit Ziel Griechenland. Abends rollte ich meinen Schlafsack auf dem Deck aus und ließ mich vom Stampfen der Motoren in den Schlaf lullen. Irgendwann wachte ich auf und fand mich inmitten einer vom Vollmond beschienenen, fast unwirklichen Küstenlandschaft, in der die Grenzen zwischen Land und Meer nicht mehr zu erkennen waren. Mit jeder Stunde weiter nach Süden wurden die Ausblicke auf kahl geschliffene Inselrücken, auf Eilande, die kaum größer waren als ein Fußballfeld, auf mit Weinreben bestandene Halbinseln und winzige venezianische Hafenstädtchen faszinierender. Delfine lieferten sich Wettrennen im glasklaren Wasser, Traumbuchten tauchten auf, Segelboote trieben mit dem Wind. Griechenland war vergessen; ich stieg in Korčula aus.
Die Fahrt mit einer Fähre wiederhole ich jedes Mal, wenn ich nach Kroatien reise. Erst wenn ich die Seeluft rieche, der vorbeiziehende Inseln Aromawolken von Lavendel, Salbei oder Rosmarin beimischen, fühle ich mich richtig angekommen. Ein paar Tage am Meer, dann bin ich bereit für Entdeckungstouren in andere Landesteile, die mich inzwischen ebenso wie die Küste immer wieder überraschen und in ihren Bann ziehen.
© laif/Schmid, Dorothea
Nichts schmeckt so gut wie regional erzeugte Lebensmittel, hier ist es aromatischer Käse
Kroatien ist ein vielseitiges Land mit sehr unterschiedlichen kulturellen Einflüssen. In Mittelkroatien habe ich oft das Gefühl, jeden Augenblick führe Kaiser Franz Joseph in einer Kutsche vor. Österreich-Ungarn hat diesem Teil architektonisch, kulturell und kulinarisch einiges hinterlassen. Ähnlich geht es mir in Opatija und Lovran an der Kvarner Bucht. Dorthin reiste der Wiener Adel zur Kur, und die restaurierten Villen und Palasthotels lassen erahnen, wie prunkvoll das Leben hier zur Wende vom 19. zum 20. Jh. war. Die restliche Küste von Savudrija im Norden bis Molunat im Süden steht hingegen ganz im Zeichen Venedigs. Manches Küstenstädtchen wirkt wie eine Miniaturausgabe der Serenissima, und nicht selten wird ebenso gut Italienisch wie Kroatisch parliert. Auch die Küche nimmt sich Italien zum Vorbild, würzt allerdings mit kroatischem Temperament.
Salz und Öl sind neben fangfrischem Fisch, im eigenen Garten angebautem Salat und Gemüse sowie Fleisch von »glücklichen Tieren« die Basis der kroatischen Küstenküche, die mit ihrer Kreativität Gourmets begeistert. Einer einfachen fritaja, einem Rührei, mit frischem wildem Spargel und Trüffel, wie sie istrische Hausfrauen servieren, kann kein Meisterkoch das Wasser reichen. Nun ja, vielleicht doch – Scampi aus dem Kvarner Golf, die sich unter den geschickten Händen von Danijel Dekić im Rovinjer Restaurant Monte in ein Semicrudo mit einer Emulsion von Seeigel, grünem Apfel und Bauchspeck verwandeln, sind eine ernstzunehmende Konkurrenz. Im Inland hingegen schmeckt es etwas bäuerlicher, kommen Puter und hausgemachte Teigwaren auf den Tisch. Den süßen, mit Nüssen und Quark gefüllten štrukli kann wohl niemand widerstehen!
dobrodošli
© Köthe, Friedrich&Schetar Daniela
Korčula war schon in der Antike das Ziel vieler Reisen