Unsere eBooks werden auf kindle paperwhite, iBooks (iPad) und tolino vision 3 HD optimiert. Auf anderen Lesegeräten bzw. in anderen Lese-Softwares und -Apps kann es zu Verschiebungen in der Darstellung von Textelementen und Tabellen kommen, die leider nicht zu vermeiden sind. Wir bitten um Ihr Verständnis.
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter
Autorin: Elke Frey
Redaktion: Buch und Gestaltung, Britta Dieterle
Bildredaktion: Nora Goth
Layoutkonzept/Titeldesign: fpm factor product münchen
Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0600-7
1. Auflage 2019
GuU 0600 03_2019_02
Bildnachweis
Coverabbildung: laif/Schwelle, Dagmar
Fotos: Alamy/ALLTRAVEL: >; Alamy/Renckhoff Dirk: >; BallinStadt Auswanderermuseum Hamburg/Lux Patrick: >; Fotolia/Jablonski, Thomas: >; Fotolia/K.C.: >; Fotolia/kameraauge: >; Fotolia/Steiner, Carmen: >; Frey, Elke: >; Getty Images/befo: >; Hafen Hamburg/Sperber: >; Huber Images/Bäck, Christian: >; Huber Images/Kaos: >; Huber Images/Schmid, Reinhard: >; Jahreszeitenverlag/GourmetPictureGuide: >; Kurverwaltung Helgoland: >; laif/Blickle, Frieder: >; laif/Jonkmanns, Bernd: >, >; laif/Kerber, Christian: >; laif/Lengler, Gregor: >; laif/Schwelle, Dagmar: >, >; laif/Siemers, Frank: >; Lockengelöt: >; Lookphotos/Dressler, Hauke: >; Lookphotos/Pompe, Ingolf: >; Lookphotos/Schuppius, Tilman: >; Lookphotos/Zielske, H./Zielske, D.: >; mauritius images/imageBROKER/Lammeyer, Thomas: >; mauritius images/Westend61/Jankowski, Roy: >; Pixelio/Schwarz, Lisa: >; plainpicture/Bias: >, >; plainpicture/Friedrich, Iris: >; plainpicture/Richter, Roger: >; plainpicture/Takahara, Mia: >; Seasons Agency/GourmetPictureGuide: >, >; Seasons Agency/Jalag/Koschel, Philip: >; Seasons Agency/Jalag/Schiffer, Maria: >; Seasons Agency/Jalag/Schmitz, Walter: >; Seasons Agency/Jalag/Selbach, Arthur F.: >; Shutterstock/Bueckert, Axel: >; Shutterstock/carol.anne: >; Shutterstock/Fanfo: >; Shutterstock/Gärtner, Frank: >; Shutterstock/Geiger, Alexander: >; Shutterstock/Hackemann, Jorg: >; Shutterstock/mango-two-friendly: >; Shutterstock/Müller, Christian: >, >, >; Shutterstock/portumen: >; Shutterstock/Riba, Ugis: >; Shutterstock/Seemann, Andrea: >; Shutterstock/SN-Photography: >; Shutterstock/Tarasova, Anastasiia: >; Shutterstock/Trejo, Anibal: >; Shutterstock/vvoe: >; Sperber, Achim: >; Stage Entertainment/Brinckhoff/Moegenburg: >; stock.adobe.com/Bautsch, Carl-Jürgen: >, >; stock.adobe.com/Hötzel, Elke: >; stock.adobe.com/Schiddrigkeit: >;
Unser E-Book enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Im Laufe der Zeit können die Adressen vereinzelt ungültig werden und/oder deren Inhalte sich ändern.
Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Editionen: gabriella.hoffmann@graefe-und-unzer.de
Die Polyglott-Homepage finden Sie im Internet unter
www.polyglott.de
www.facebook.com
Elbe und Welthafen, traditionsreiche City – viel Spannendes hat die Hansemetropole im Norden ihren Besuchern zu bieten: Museumsmeile, eine bunte Musical-, Theater- und Musikszene, schicke Einkaufsstraßen und tolle Restaurants. Die Alster, grüne Parks und kilometerlange Uferwege laden zu erfrischenden Entdeckungstouren ein.
© Frey, Elke
ELKE FREY
lebt als freie Autorin in Hamburg. Schon während ihres Geografiestudiums begeisterte sie als Reiseführerin viele Besucher für die Hansestadt. Später zog es sie als Studienreiseleiterin in die weite Welt. Besonders fasziniert ist sie aber nach wie vor vom schier unerschöpflichen Facettenreichtum Hamburgs.
Zum Hafen zieht es mich immer wieder. Gern setze ich mich auf einen Poller an den Landungsbrücken und schaue dem Treiben auf der Elbe zu. Da wird die Großstadthektik zu einem faszinierenden Film: Zollboote und Barkassen tuckern vorbei. Von den Docks dröhnt emsiges Hämmern herüber. Ein paar Möwen über mir mustern begehrlich die Silbertabletts, die gerade auf ein Partyschiff getragen werden. Auf dem Strom gleitet ein mächtiger RoRo-Frachter vorüber, mit Autos für Westafrika. Der Ponton schaukelt leicht vom Schwall des Kielwassers: Der Alltag am Hafenrand ist lebendig, bunt und höchst unterhaltsam!
Wenige Kilometer stromabwärts: Der Neumühlener Elbstrand ist ein herrlicher Platz zum Spielen, Klönen, einfach nur Sitzen und Gucken. Drüben am Kai bestücken Verladebrücken ein Containerschiff mit bunten Boxen. Auf dem Strom ziehen Fähren, Schlepper und Segelboote vorüber, der nächste dicke Pott ist schon in Sicht. Die weite Welt lässt grüßen.
Hamburg hat durch den Hafen eine jahrhundertealte Tradition als multikulturelle Weltstadt. Das spiegelt sich nicht zuletzt in der aufregenden Vielfalt der Restaurants wider. Gern kehre ich im quirligen Portugiesenviertel an der Hafenkante ein. Eine Riesenauswahl an Fischspezialitäten finde ich an der Großen Elbstraße, Restaurants im Alten Land oder den Vierlanden servieren norddeutsche Küche. Auch von rund einem Dutzend Sterneköchen kann ich mich in Hamburg verwöhnen lassen.
Besonders schätze ich, dass Hamburg trotz seiner gut 1,8 Mio. Einwohner überschaubar ist. Und doch kulturell so unglaublich viel bietet: Allein vier Musicaltheater, jede Menge Theater, die Staatsoper mit ihrer weltberühmten Balletttruppe, hochrangige Museen und Dutzende Galerien. Und dann die Publikumsrenner, bei denen Kinder nicht zu kurz kommen wie das Miniatur Wunderland und das Planetarium.
© Getty Images/befo
Möwen fühlen sich in allen Teilen des Hafens zu Hause
Die HafenCity begeistert mich immer wieder. Der neue Stadtteil im alten Hafengebiet demonstriert, was nachhaltiges Bauen heißt. Und mit welcher Geschwindigkeit dieses Projekt wächst! Jedes Mal, wenn ich neugierig durch die HafenCity gehe, sind wieder interessante Neubauten dazugekommen. Und die großartige Elbphilharmonie zieht täglich Tausende in ihren Bann.
© Shutterstock/SN-Photography
In der HafenCity bewundert man Traditionsschiffe und Architekturjuwelen
Auch den Rundumblick vom Turm des »Michels« gönne ich mir immer mal wieder. Endlos dehnt sich der Hafen nach Südwesten aus. Die Elbe verliert sich als glitzerndes Band am Horizont. Im Nordosten die Altstadt mit den spitzen Türmen der mittelalterlichen Hauptkirchen und dem Rathaus. Daneben die Backsteinlagerhäuser der historischen Speicherstadt. Beim Weitblick über die blaue Binnen- und Außenalster stelle ich jedes Mal begeistert fest, dass es für eine Millionenstadt ziemlich grün hier ist!
Apropos Grün: Fast immer ernte ich überraschte Blicke, wenn ich Gästen eine Paddeltour auf der Alster vorschlage. Lautlos gleiten wir durch Kanäle, vorbei an Villen, schicken Lofts oder Schrebergärten; wir überholen Graugänse und Teichhühner, ein Eisvogel zischt vorüber. Packe ich dann auf der Insel im Stadtpark ein Picknick aus, sind meine Gäste längst verzaubert – all das mitten in der Großstadt!
Ehrlich gesagt bin ich nicht gerade ein Shopping-Enthusiast, aber selbst auf mich wirkt Hamburgs Innenstadt wie ein Magnet, denn Citygetümmel und Ruheplätze halten sich wunderbar die Waage. Am Ende der Shoppingmeile Mönckebergstraße befindet sich der Rathausmarkt, dort setze ich mich an die zauberhafte Kleine Alster und schaue den Schwänen zu. Von den Alsterarkaden genieße ich Hamburgs allerschönsten Rathausblick und am Jungfernstieg freue ich mich schon auf die Binnenalster und die Alsterdampfer.
Immer wieder unterhaltsam finde ich den berühmten Hamburger Fischmarkt: Eine frische Brise streicht über die Elbe, mit derbem Witz machen die Marktschreier ihre Aale, Bananen oder Blumentöpfe immer besser und billiger – so tolle Stimmung findet man nirgendwo am frühen Sonntagmorgen! Witzig sind allein schon die illustren Besucherscharen in Partydress oder Blaumann mit Pudelmütze. Und die Hafenkulisse gibt’s kostenlos dazu.
Ein Reeperbahnbummel muss sein. Als »Sehleute«, die einzig zum Gucken kommen? Das wär zu schade! Wenn uns gerade nicht nach Musical, Schmidt-Show, Travestie- oder Krimitheater oder etwa Olivia Jones’ schrägem Lokal zumute ist, probieren wir’s doch mal mit dem Mojo Club, im Keller der »Tanzenden Türme« wird Jazz vom Feinsten gespielt. Oder dort im 24. Stock in der Bar Heaven’s Nest das Lichtermeer über dem nächtlichen Hafen genießen.
SYMBOLE ALLGEMEIN
L
Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren
C
Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel
1
Top-Highlights und
0
Highlights der Destination
1
Die POLYGLOTT-Touren
6
Stationen einer Tour
1
Hinweis auf 50 Dinge
Hotel DZ
Restaurant
€
bis 125 EUR
bis 15 EUR
€€
125 bis 180 EUR
15 bis 25 EUR
€€€
über 180 EUR
über 25 EUR
Zeichenerklärung der Karten |
|
Autobahn Schnellstraße |
||
beschriebene Region (Seite=Kapitelanfang) |
|
Hauptstraße sonstige Straßen Fußgängerzone |
||
|
Sehenswürdigkeiten |
|
Eisenbahn Staatsgrenze |
|
Tourenvorschlag |
|
Landesgrenze Nationalparkgrenze |
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Das stolze Rathaus mit dem Rathausmarkt ist der Mittelpunkt der Hansestadt.
Der Ausblick vom »Michel«-Turm auf City und Hafen ist spektakulär.
In den Speichern sind interessante Museen und Sammlungen untergebracht.
Die Plaza in 37 m Höhe bietet einen imposanten Rundblick auf Stadt und Hafen.
Es beherbergt u.a. Tausende von Schiffsmodellen.
Eine Hafenrundfahrt gehört unbedingt zu einem Hamburg-Besuch!
Im Alten Elbtunnel von 1911 erreicht man zu Fuß nach 430 m das andere Elbufer.
Marktschreier bieten Fisch, kistenweise Obst und Pflanzen an.
Mit großer Liebe halten Freunde der Seefahrt die Traditionsschiffe fahrtüchtig.
Bis 1934 wanderten von hier fünf Millionen Menschen in die Neue Welt aus.
St. Pauli hat die größte Theater-, Musikklub-, Disco- und Kneipendichte der Stadt.
Jede der fünf hochkarätigen Sammlungen ist ein Genuss für Kunstliebhaber.
mehr entdecken, schöner reisen
Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen
TOUREN |
STADTVIERTEL |
DAUER |
|
TOUR1 |
Shoppingmagnet City |
City |
3 Std. |
TOUR2 |
Alt und Neu in der Innenstadt |
City |
2 Std. |
TOUR3 |
Hamburgs Neustadt |
City |
2 Std. |
TOUR4 |
Speicherstadt und HafenCity |
Elbe und Hafen |
2 Std. |
TOUR5 |
Entlang der Hafenkante |
Elbe und Hafen |
2 Std. |
TOUR6 |
Der Elbuferweg bis Wedel |
Elbe und Hafen |
1/2 Tag |
TOUR7 |
Hamburgs Hafeninseln |
Elbe und Hafen |
1/2 Tag |
TOUR8 |
Streifzug durch St. Pauli |
Westlich der Alster |
1 Std. |
TOUR9 |
Grüner Wall und Szeneviertel |
Westlich der Alster |
4 Std. |
TOUR0 |
Vom Univiertel bis Eppendorf |
Westlich der Alster |
4 Std. |
TOUR! |
Kunstmeile und St. Georg |
Östlich der Alster |
1 Std. |
TOUR@ |
Uhlenhorst bis Stadtpark |
Östlich der Alster |
1/2 Tag |
TOUR# |
Rund um die Außenalster |
Östlich der Alster |
2 1/2 Std. |
TOUR$ |
Ein Wochenende in Hamburg |
Extra-Tour |
2 Tage |
TOUR% |
Hamburg in fünf Tagen |
Extra-Tour |
5 Tage |
Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.
Für den Großen Festsaal im Hamburger Rathaus > malte Hugo Vogel Anfang des 20. Jhs. riesige Wandgemälde mit Motiven aus der lokalen Geschichte. Ein Bild zeigt prächtig gewandete fränkische Missionare angeführt von Ansgar, ihnen gegenüber stehen schlicht gekleidete Hamburger. Der Priester erhebt weihevoll die Hände – aber wen segnet er denn da? Ein Stück Rasen? Als Vogel seinen Entwurf präsentierte, sah man darauf einen Mann, der gesenkten Kopfes vor Ansgar kniete – inakzeptabel für die Auftraggeber! Ein Hamburger zeigt sich stets aufrecht. Der Künstler ersetzte die unterwürfige Figur durch ein Stück Grasnarbe, die Senatoren waren zufrieden.
Ihren Hafengeburtstag feiern die Hamburger um den 7. Mai herum mit großem Spektakel. Sie berufen sich auf den berühmten Freibrief von Friedrich I. (Barbarossa) vom 7. Mai 1189, ein Prachtstück im Hamburger Staatsarchiv. Viele Privilegien werden darin gewährt, u.a. die zollfreie Nutzung der Elbe von Hamburg zur Nordsee. Auf die beurkundeten Vorrechte pochte die Stadt unerbittlich, wenn andere Städte an der Unterelbe aufmüpfig wurden und Zoll erhoben. Was nie an die große Glocke gehängt wird: Barbarossa übertrug die Privilegien wahrscheinlich nur mündlich. Erst 1907 wurde bemerkt, dass Urkunde und Siegel eine Fälschung aus dem 13. Jh. sind.
Die Thronfolge überließ Herzog Georg Wilhelm (1624–1705) von Braunschweig-Lüneburg 1658 seinem jüngeren Bruder Ernst August und versprach sogar, nie zu heiraten. Doch 1664 verfiel er der bildschönen Hugenottin Eleonore d’Olbreuse. Standesgemäß heiraten konnte er seine Geliebte nicht, aber Mätresse zu bleiben, lehnte sie ab. Um seiner großen Liebe und der gemeinsamen Tochter Sophie Dorothea Grundbesitz und damit Anrecht auf einen Adelstitel zu erwirken, erwarb Georg Wilhelm 1672 mehrere Inseln zwischen Hamburg und Harburg, vereinigte sie zur »Herrschaft Wilhelmsburg« und sicherte sie – nun die größte aller Elbinseln – mit einem Deich. Zwei Jahre darauf ernannte Kaiser Leopold V. Eleonore und Sophie Dorothea zu Gräfinnen von Harburg bzw. Wilhelmsburg. Endlich durften die beiden Liebenden heiraten.
Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!
1 Pilgerpfade durch die Metropole Pilgermodus statt Großstadthektik: Stilisierte Jakobsmuscheln markieren den Jakobsweg entlang der Alster zum Pilgerzentrum St. Jacobi und am Elbuferweg bis Wedel >.
© Shutterstock/Müller, Christian
Die Rickmer Rickmers bietet Einblicke in das Leben auf einer Windjammer
2 Masten und Rahen Samstags ab 11 Uhr auf dem Museumsschiff Rickmer Rickmers > klettern und ausgucken. Wagemutige erklimmen die Takelage, beste Aussicht haben sie aus 35 m Höhe von der zweiten Saling am Großmast.
3 Klettersteig Elbufer Auch schon wenige der 58 Treppen zwischen Blankeneses hübschen Lotsen- und Kapitänshäusern am hohen Elbufer > bringen einen ganz schön aus der Puste. Danach am besten den Ausblick von einem Café aus genießen.
4 Hafenrundfahrt zu Lande Kostenlos kommt das Rad durch den Elbtunnel > oder man nimmt es auf die Fähre mit – ein leichter Start für die Hafentour auf eigene Faust. Wer sich allein nicht traut, bucht eine Gruppen-Rundfahrt des ADFC (www.hamburg.adfc.de).
5 Müllbergpanorama Fachmännisch versiegelt, avancierte die einstige Giftmülldeponie zum Energieberg Georgswerder >. Man besteigt den 40 m hohen Gipfel, spaziert oder joggt oben auf dem Horizontweg und genießt das 360°-Panorama über die Stadt (Führungen Fr–So 15.30, Sa/So auch 13.30 Uhr).
6 Skaten in den Wallanlagen Online-Karte Die Rollschuhbahn auf 4300 m², nördlich vom Museum für Hamburgische Geschichte, ist im Sommer der Hotspot der Skater. Im Winter ist hier Deutschlands größte Freiluft-Eisbahn (Holstenwall 30).
7 Rein ins kühle Nass Der große Stadtparksee hat ein tolles Freibad mit Badeaufsicht. Im riesigen Oval nebenan sparen unkomplizierte Badende den Eintritt und tummeln sich fröhlich zwischen Schwänen, Enten und Booten >(Freibad: Online-Karte Südring 5b, U3 Saarlandstraße; sonst U3 Borgweg).
8 Radtour Wilhelmsburg Auf der größten Elbinsel erradelt man sich unter kundiger Führung reichlich Stadtgrün, den Energiebunker, den Energieberg, ein international bedeutendes Naturschutzgebiet und interessante Stadtplanungsprojekte >(ab S Landungsbrücken/S Veddel; n.V., www.twietenkieker.de).
© Shutterstock/carol.anne
Stehpaddler erkunden die Außenalster
9 Aufrecht bleiben – SUP! Stehpaddeln auf der Außenalster und ihren Zuflüssen liegt im Trend; ein Board und ein langes Paddel gibt’s am Ufer >. Ausleihe und Einweisung z.B. bei Alstersurfer (www.alstersurfer.com).
© Shutterstock/Fanfo
Finkenwerder Scholle mit Speck und Zitrone
0 Fischgenuss Die bekannteste Hamburger Fischspezialität ist die Finkenwerder Scholle mit Speck und Zwiebeln. Schmeckt sehr lecker im Fischrestaurant Hoppe mit Blick auf Elbe und Museumshafen Online-Karte (Övelgönne 6, Tel. 8 80 04 45, www.hoppes.hamburg.de).
! Kochkunst à la Kombüse Labskaus, den Schiffskoch-Reste-Mischmasch aus Pökelfleisch, Kartoffeln, Rote Bete und geheimen Zutaten, kostet man im Old Commercial Room >. Für Vorsichtige gibt es Probier-Portionen.
@ Alsterwasser In Hamburg heißt das Radler Alsterwasser (halb Bier, halb Limo) und ist an heißen Tagen der beste Durstlöscher. Der schönste Ort für den Genuss ist in der Alsterperle >, wenn Segelboote vorüberrauschen.
# Süße Verführungen Im Chocoversum beim Chocolatier Hachez > Nach jedem Arbeitsschritt darf man kosten und im Aroma-Atelier die eigene Schokoladentafel kreieren. Köstlich ist die Schokolade mit Safran und Mandelsplittern.
$ Der Weg zum Tee-Connaisseur Die feinen Geschmacksnuancen zu unterscheiden lernt man bei Schulungen durch den Tea-Master im Meßmer Momentum >(Do/Fr 17–18.30, Sa 12–13.30 Uhr, 18,50 €).
% Sauerteig und Liebe Brot aus vollem Korn und bio seit über 40 Jahren, gebacken wird mit Sauerteig und Liebe in der »Gläsernen Backstube«, probieren Sie auch das Früchtebrot (Effenberger-Vollkornbäckerei, Dammtorbahnhof).
^ Hamburger Pannfisch Kopflos sind die drei oder mehr Fischsorten, die aus der Pfanne auf den Teller kommen, Dijonsenfsoße und Bratkartoffeln gehören dazu, tadellos serviert z.B. in der urigen Speisewirtschaft Opitz Online-Karte (Mundsburger Damm 17, Tel. 229 02 22).
& Lecker seit Napoleon Süß, zimtig und buttrig sind Franzbrötchen, wohl ein Erbstück aus Hamburgs Franzosenzeit. Die Bäckerei der leckersten Hefe-Doppelschnecke wird im ethnografischen Museum MARKK gekürt >.
* Kleine Fische Februar und März ist Stint-Saison: Gaumenkitzler sind die kleinen Edelfische aus der Elbe, kross gebraten werden sie bis auf den Kopf gegessen. Reservieren Sie einen Tisch im Alt-Hamburger Aalspeicher Online-Karte (Deichstr. 43, Tel. 36 29 90).
( Bonsches für Naschkatzen Erst zuschauen, wie die bunten Bonsches (Bonbons) aus Rohrzucker entstehen, dann probieren – im Bonscheladen Online-Karte (Friedensallee 12, Ottensen, Di–Fr 11–18.30, Sa 11–16 Uhr, zusehen Di–Fr um 16.15, Sa 14.30 Uhr).
) Fantastische Aussicht Das Wetter muss mitspielen, dann kann man zum Sundowner im 24. Stock der Tanzenden Türme in der Bar Heaven’s Nest > die fantastische Aussicht genießen (Sommersaison tgl. ab 12 Uhr bis open end).
© Shutterstock/Geiger, Alexander
Im Frühling sprießen die Blüten der Japanischen Zierkirschen am Ufer der Binnenalster
q Blütenzauber am Himmel Japanisches Kirschblütenfest – das schönste Feuerwerk des Jahres findet immer am vorletzten Freitag im Mai an der Außenalster statt >.
w Weihnachtsmann im Anflug Historischer Weihnachtsmarkt auf dem Rathausmarkt >: Dreimal täglich schwebt ein »echter« Weihnachtsmann samt Rentiergespann vor dem Rathaus hernieder. Wie er das schafft? Roncallis Geheimnis.
e Archäologie zum Kaffee Bei Kaffee und Kuchen im Keller des Cafés Dat Backhus berühren einen fast die Findlingsmauern des 900-jährigen Bischofsturms . Ein paar Meter weiter, am heutigen Domplatz, lag die Wiege der Stadt, die Hammaburg >.
r Orgelmusik im Michel Stille Einkehr täglich mittags um 12 Uhr in der Hauptkirche Hamburgs, St. Michaelis >. Im Anschluss an eine kurze ökumenische Andacht erklingen oftmals die mächtigen Orgeln.
© Lookphotos/Pompe, Ingolf
Am Elbstrand faulenzen und von der weiten Welt träumen
t Blütenmeer im Alten Land So viel Lieblichkeit lädt in die tischebene Elbaue > ein: Während auf dem Elbstrom dicke Containerfrachter ziehen, erstrecken sich hinterm Deich im April und Mai Millionen zartrosa blühender Apfel- und Kirschbäume.
y Stille – Dunkel – Altern Wie es sich anfühlt, keinen Laut zu hören, nichts sehen zu können oder als alter Mensch mit alltäglichen Kleinigkeiten nicht mehr zurechtzukommen, wird schlagartig klar bei den Führungen im Dialoghaus >.
u Schiffe kucken in Övelgönne Stundenlang könnte man den mächtigen Pötten zusehen, wie sie über die Elbe schippern. Macht noch mehr Spaß mit einem spritzigen Drink im Liegestuhl des Szenelokals Strandperle >.
i Stadtkreuzfahrt Auf den HafenCity Riverbussen sind die Fahrer auch Kapitäne. Erst geht’s durch die Speicherstadt und die HafenCity zu Lande, danach kann man das großartige Stadtpanorama auch von der Elbe aus betrachten – Abenteuerkitzel im Amphibienbus >.
o Das Universum zum Anfassen Magische Rauchnebel und 3-D-Filme entführen alle ins Universum. Sphärenklänge umschmeicheln das Gemüt, während fantastische Sternenshows im modernsten Planetarium Deutschlands vorüberziehen >.
p Meer sehen Hoch oben über der Ostsee am faszinierenden Brodtener Steilufer bei Travemünde kann man im Erlebnisrestaurant Hermannshöhe > am Wochenende herrlich frühstücken (Sa/So 8–11 Uhr) und sich am Meerblick satt sehen.
Q Fernweh-Kleidung Maritime Krawatten haben etwas Weltmännisches – Ernst Brendler Online-Karte verkauft sie seit 1879 in gediegener hanseatischer Qualität, um 18 € (City, Große Johannisstraße 15).
W Kinderleichtes Kapitänspatent Kinder ab sechs Jahren absolvieren den »Grundkurs Hafen« und bekommen ihren »Hafen-Pass« mit Stempel und Unterschrift im Hafenmuseum >(So 14–17 Uhr, 2 €).
E Honigsüße Hanseaten-Hilfe Hamburger »Patrioten-Honig« von Bienenstöcken auf dem Dach der Patriotischen Gesellschaft von 1765 >. Er wird gegen Spende abgegeben, der Erlös fließt in soziale Projekte (ca. 8 € für 500 g).
R Jahrespass für die Kunstmeile Die fünf hochrangigen Museen auf der Kunstmeile in Muße ansehen. Mit dem Kunstmeilenpass hat man ein Jahr lang Zeit, die einzelnen Museen jeweils ein Mal zu besuchen (36 €) >, >.
T Made im Knast Die im »Santa Fu« (Gefängnis Fuhlsbüttel) produzierten originellen T-Shirts mit Aufdruck UNSCHULDIG kann man u.a. im Museum der Arbeit > kaufen, der Erlös geht an die Organisation Weißer Ring e.V.
© Lockengelöt
Handgearbeitete Buchschlüsselbretter
Y Schlüsselroman Recyceltes mit Hintersinn, und alles Handwerk: Die Jungs von Lockengelöt > fertigen Schlüsselbretter aus alten Büchern (20 €) und u.a. Eierbecher aus Vinylplatten (7,50 €, Marktstr. 114).
U Hanseatisches Understatement Montblanc klingt alpin, aber der edle, puristisch schwarz-goldene Füller »Meisterstück« wird seit 1924 in Hamburg gefertigt – ein Stück hanseatisches Understatement um ca. 750 € in der Montblanc-Boutique >.
I Schönheit am Wasser Seit über 100 Jahren kommt die weltbekannte Nivea-Creme aus Hamburg. Im Nivea-Day Spa > gibt es neben nostalgischen Nivea-Blechschildern auch den berühmten blau-weißen Wasserball zu kaufen.
© plainpicture/Friedrich, Iris
Mobile aus Strandgut und die Containerbrücken von Waltershof in der Ferne
O Strandgut vom Elbuferweg Der ewige Wechsel von Ebbe und Flut sorgt für wundersames Strandgut: ein Tau mit Seemannsknoten, ein rätselhaftes Holzschild – vielleicht eine Flaschenpost? >
P St.-Pauli-Souvenir Das echte Totenkopf-Hoodie direkt vom offiziellen Fanladen des legendären Kiezklubs FC St. Pauli gibt es von Montag bis Samstag und vor und nach den Spielen im Millerntor-Stadion (ab 40 €) >.
a Das Meer in Hamburg suchen Auch wenn die Insel Neuwerk im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer zu Hamburg gehört >, ist die Nordsee vom Hamburger Rathaus über 100 km, die Ostsee 84 km entfernt.
© Shutterstock/Bueckert, Axel
Im Internet anmelden, losfahren
s Hamburgs Stadtkern per Auto erkunden Viel zu schade, im innerstädtischen Verkehrsgewühl die Zeit mit Parkplatzsuche zu vergeuden. City-Parken ist teuer. Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren häufig und StadtRAD-Stationen sind im Innenstadtbereich immer in der Nähe >.
d Sturmflutwarnungen ignorieren Keine Sorge, gegen Sturmfluten ist Hamburg gut gewappnet. Aber Achtung: Bei Sturmflutwarnung nie ein Fahrzeug auf niedrig gelegenen Parkplätzen (Warnschilder weisen darauf hin) abstellen – da kann das Wasser ein paar Meter hochsteigen.
f Glasflaschen auf dem Kiez Unfälle durch alkoholisierte Randalierer auf St. Pauli führten zum Verbot von Getränkebehältnissen aus Glas an Wochenenden. So wird der Kiez für alle sicherer >.
g In der Alster baden Wenn auch Triathleten bei Wettkämpfen die Alster durchschwimmen – sonst geht niemand in dieses eher schlammige Wasser – man macht es einfach nicht.
h Kiez zur falschen Stunde Die Reeperbahn > ist tagsüber eine einfache Durchfahrtsstraße, erst spät am Abend steigen die Kiezfeten, sonntags so gut wie nie.
j Ohnsorg-Theater auf Platt Das Theater > pflegt die niederdeutsche Sprache, oft ist man ohne Plattdeutschkenntnisse verloren. Verständlicher wird’s, wenn das Ensemble »Missingsch« spricht, einen Mix aus Hoch- und Plattdeutsch.
k Falsche Richtung in der Sierichstraße In dieser Einbahnstraße östlich der Außenalster wechselt die Fahrtrichtung, und zwar fährt man von 12 Uhr mittags bis 4 Uhr morgens stadtauswärts, ab 4–12 Uhr mittags stadteinwärts.
l Achtung Nepp Das eine oder andere Lokal auf St. Pauli > hat sehr hohe Preise. Besser vor dem Bestellen in die Karte schauen!
A Überkandidelt sein Sich mit auffallendem Luxus, extravagantem Auto oder überheblichem Verhalten brüsten, tolerieren die Hamburger zwar locker, kommt bei ihnen aber nicht so gut an.