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Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Es klingelt. Es klingelt.
Da liegt sie vor ihm
Also sitzt Mika an Janas Geburtstag
Vorsichtig schiebt sich John
„Verdammt!“
Wann bin ich eigentlich das letzte Mal
Die Vorweihnachtszeit ist eine furchtbare Zeit
Die Weihnachtsfeiertage sind der reinste Horror
Das Weihnachtsfest
Am Morgen des 25.12.
Gelöst und glücklich
Mika liegt nach der Dusche nackt
Er heißt George Garland
Mika seufzt glücklich.
Recht früh
Heute ist der 29.12.
Nacheinander duschen
Mika lehnt sich erschöpft
Keno sackt in sich zusammen.
31.12. – vormittags
Der Cayenne fliegt geradezu
Was piept denn da so?
4. Januar
SMS an John:
Drei Tage später
Fünf Tage vorher
Mika wirbelt mit den anderen
Es klingelt. Es klingelt.
Im Nachhinein
Mika ist völlig verwirrt.
Mika liegt nackt auf seinem Bett.
Nervlich völlig überspannt
Am nächsten Tag
Das passt George nicht!
Mika kaut angewidert
Mika liegt dösend im Hotelzimmer
Edwina seufzt
Mika tritt über die Schwelle
Pling – eine SMS an Jana
Leise Bongorhythmen
Dieses Gefühl der Sicherheit
Zwei Wochen später
Gegen 18:00 Uhr
Sein Kopf schreit
In derselben Nacht
Es klingelt. Es klingelt.
Der Morgen läuft immer gleich ab
Nach dem ersten großen Frust
Nach der üblichen Nachmittags-Vergewaltigung
Am späten Nachmittag
Der Rest ist schnell erzählt.
Ungefähr zwei Monate später
Ein paar Tage später
Kichernd tasten sich Mika und Keno
Epilog
Nachwort

Es klingelt. Es klingelt. Es klingelt.

„Ja?“

„Hey, Schatz! Ich bin’s!“

„Janaa?!“ Mika bleiben vor Freude weitere Worte im Hals stecken. „Du … Ich …!“ Und dann rinnen die Tränen unaufhaltsam über sein Gesicht. „Jana“, winselt er geradezu.

„Schatz, was ist los?“, ruft Jana erschrocken aus. „Was hast du?“

„Ich …“ Mika zieht seine Nase hoch. „Ich würd‘ dich so gerne sehen, Jana. Wo bist du?“

„Ich bin in München“, erwidert sie in entschuldigendem Tonfall. „Mein Marquis und ich machen hier einen Kurzurlaub. Er hat zwar zwischendurch einige Termine, aber ansonsten genießen wir einfach die Zeit.“

„Mhm … ach so“, murmelt Mika niedergeschlagen.

„Was ist denn, Mika?!“, bohrt Jana weiter nach und jeder, der sie kennt, weiß, dass sie erst damit aufhören wird, wenn sie alle Details erfährt. Doch diesmal beantwortet sie ihre Frage gleich selbst.

„Es geht um Keno, oder?“

„Jaa“, schnieft die nasale kleinlaute Antwort durchs Telefon.

Jana seufzt, doch nicht vorwurfsvoll. Eigentlich hat sie das riesengroße Drama schon früher erwartet. Die beiden sind einfach viel zu verschieden. Und die Informationen, die sie von George über Keno erhalten hat, haben ihr in Bezug auf Mikas Beziehung keine Zuversicht vermittelt.

„Ach, Schatz“, bemitleidet sie ihren Süßen und unmerklich schleicht sich die Sehnsucht nach ihm in ihr Herz. „Das tut mir so leid! – Weißt du was?“, fragt sie aufmunternd. „Komm‘ mich doch einfach besuchen!! Wir wohnen hier in einer echt luxuriösen Suite und Platz ist wirklich ausreichend vorhanden.“ Jana ist von ihrer plötzlichen Eingebung begeistert. „Ja, Mika!! Steig‘ einfach in den nächsten Zug und komm‘ her.“

„Ja, aber … der … wie heißt dein Typ eigentlich?“

„George.“

„Ja, aber was wird George sagen? Der will doch bestimmt mit dir alleine sein!“

„Und du hast das ‚ja aber‘ erfunden!“, lacht Jana herzerfrischend. Für sie steht fest: Mika kommt.

„George wird sich freuen, meinen besten Freund kennenzulernen. Du wirst ihn mögen. Er ist … einfach göttlich!“

Jetzt muss auch Mika grinsen und wischt sich die letzten Tränen aus den Augenwinkeln.

„Wirklich!!“, beteuert sie weiter. „George ist ganz anders als Keno. Er wäre niemals eifersüchtig. Und er wird sich hundertprozentig freuen, wenn du uns besuchen kommst. Ich hab‘ doch Geburtstag in ein paar Tagen!“, fällt ihr ein und sie kiekst begeistert. „Au jaaa!!! Wir feiern zusammen! Ooh bitte!! Du musst einfach kommen!“ 

Ein Strahlen legt sich auf Mikas Gesicht. So schön hat Jana ihn schon seit einer Ewigkeit nicht mehr bequengelt. 

„Okay“, gibt er lächelnd nach. „Gib mir ein-zwei Tage Zeit. Dann steh‘ ich bei dir auf der Matte.“

Herzerfrischendes  Jubeln à la Jana ist die Antwort.

„Ich schicke dir alle Angaben, die du brauchst per Mail, mein Schatz. Das wird super!! Ich freu‘ mich so auf dich! – Wenn du hier bist, erzählst du mir alles bis ins kleinste Detail. Und dann tröste ich dich, dass dir hören und sehen vergeht.“, ergänzt sie lockend.

„Lass‘ das bloß nicht deinen George hören!“, grinst Mika.

„Da mach‘ dir mal keine Gedanken!“, raunt Jana geheimnisvoll zurück.

Aldusblatt

Da liegt sie vor ihm wie eine fleischgewordene Venus. Früher zarter Wintersonnenschein lässt ihre makellose weiße Haut überirdisch strahlen. Ihr Gesicht glüht vor Schönheit, die sein Herz schmerzen lässt. Ein sanftes Lüftchen weht durch das gekippte Fenster und streichelt liebevoll die prallen hochstehenden Brüste. Ihre Brustwarzen recken sich durch den kühlenden Lufthauch nach oben und George fehlen allein bei diesem Anblick die Worte, um sein Verlangen zu beschreiben. Sein Schwanz kennt nur ein Ziel, wenn er Jana nackt sieht: hart wie Granit werden. Er hat noch nie so viel Sex mit der gleichen Frau gehabt. Keine von Janas Vorgängerinnen hat ihn so fasziniert, so herausgefordert. Von Langeweile keine Spur. 

Mit Jana ist er jetzt … George grübelt … fast ein halbes Jahr zusammen. Und er würde sie sofort heiraten, wenn er nicht schon eine Ehefrau in den USA hätte. Das weiß Jana immer noch nicht. Sie hält ihn für ledig. Vielleicht sollte er ihr bei Gelegenheit die Wahrheit sagen. Sie hat es nicht verdient, noch weiter angelogen zu werden. Meine Güte! Jetzt hör‘ sich mal einer George Garland an! Er kann es selbst kaum glauben. Er ist total verknallt in dieses junge Geschöpf. So verliebt war er noch nie! Selbst damals nicht, als er seine jetzige Ehefrau kennenlernte.

Was er mit Cat und diversen Sklaven angestellt hat, ist eine ganz andere Sache. Das war reine Gier und Spaß am Sadismus. Und was Cat betrifft, auch verletzter Stolz. Was auch immer. Es war nicht so rein und pur wie seine Liebe zu Jana. Und sie liebt ihn auch! Sie betet ihn geradezu an. Noch nie war ein Mensch so offen und ehrlich zu ihm wie sein kleines Mädchen. Sie toleriert seinen Hang zum Spannen und lebt es mit ihm aus. Ist das zu fassen?! Sie erfüllt ihm jeden ausgefallenen Wunsch. Ob sie es nun mit einer Frau machen soll oder einem Mann. Jung, alt … was auch immer. Sie tut es. Und sie kann noch so intensiv dabei kommen: Hinterher stürzt sie sich auf George und frisst ihn fast bei lebendigem Leibe auf. Nur er scheint sie befriedigen zu können. Das schmeichelt ihm nicht nur ungemein; es fordert George auch heraus, sich besondere Mühe zu geben.

Zärtlich streichelt er Janas Brüste. Niemals darf sie ihn verlassen! Wer versucht, sie ihm wegzunehmen muss um sein Leben fürchten. Bei diesem Gedanken wird Georges Blick steinhart und kalt wie Eis. Beim Thema ‚Keno‘ hat er so gerade noch mal die Kurve gekriegt. Er hat es geschafft, dass sie diesen Irren ebenfalls nur noch für durchgeknallt hält. Vielleicht wird es in Zukunft nicht zu vermeiden sein, dass sie sich noch einmal treffen. Aber allzu große Sorgen macht sich George deswegen nicht mehr. Er wird schon dafür sorgen, dass Keno im Zweifel sein Maul hält. Er ist immer noch ein Sklave … im Geiste!

George weiß so ziemlich alles über ihn. Wo er wohnt, was er und John so unternehmen und dass er sich mit einem blonden Jungen vergnügt – Janas Freund. Bestimmt treiben sie es auch zu Dritt, aber das ist George alles egal seit er Jana hat. Dass Georges Sohn irgendwann von zu Hause abhauen und Keno suchen würde, war ja abzusehen. Endlich hat John mal etwas Mut bewiesen. 

Während George vom Anblick eines vor ihm knienden Keno hart wurde, reicht es bei Jana, wenn sie ihre strahlend blauen Augen öffnet und ‚George‘ flüstert. Und genau das macht sie jetzt. 

„George, guten Morgen“, wispert sie verschlafen.

„Guten Morgen, meine Göttin!“ Er beugt sich zu ihr und küsst sanft ihre entzückenden herzförmigen Lippen. Dann senkt er seinen Kopf etwas tiefer und leckt zart ihre beiden harten Brustwarzen.

„Ooh, du unersättlicher … hmm!“, seufzt sie und streckt beide Arme lasziv über den Kopf. Er stützt sich lächelnd auf einen Ellbogen.

 

„Ich kann einfach nicht anders! Du bist so verführerisch!“

Sie rollt sich mit einer schnellen Drehung auf ihn und drückt lachend seine Handgelenke in die Kissen. Ihre Spalte reibt sich an seinem harten Glied. Sie ist sehr schnell feucht und schiebt sich nach ein paar Sekunden auf ihn. Ihr Stöhnen ist nicht gespielt, denn sein Schwanz ist – gelinde gesagt – groß. Jana liebt es, dass George quasi zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit ist. Als müsste er nur einen Schalter umlegen. 

Sie schiebt ihre Hüften vor und zurück. Bei jedem Ruck stöhnt sie leise auf. Sie kann es einfach nicht unterdrücken. Seine Hände fahren liebkosend ihren Rücken hinab und legen sich dann auf Jana’s kleinen Apfel-Po. Oh, wie George diesen knackigen Arsch liebt. Er knetet sie und Jana schnurrt wie ein Raubtier vor Wollust. Sie beugt sich herab und leckt seine Lippen – bittet um Einlass, damit sie seine Zunge verwöhnen kann. Er lässt sich Zeit und lacht laut, als sie protestierend maunzt, um endlich Zugang zu erlangen. 

„Komm her, mein Kätzchen!“ Sanft krault er mit einer Hand ihren Nacken, während er sich von ihrer Zunge verwöhnen lässt. 

Es dauert nicht lange – es dauert nie lange – bis Jana mit einem rauen Stöhnen kommt. Und George spritzt in ihren vom Orgasmus zuckenden Unterleib ab. Er kann das auf Befehl. Das war schon immer so und sehr beliebt bei seinen weiblichen Eroberungen. Frauen stehen drauf, Dinge gemeinsam zu machen. Und das Intimste ist eben, gemeinsam zu kommen.

Wie immer reckt Jana sich hinterher genüsslich und bleibt dabei auf ihm sitzen. Sie liebt dieses ineinander verschweißt sein. Dann beugt sie sich nach vorne und legt sich auf George’s Brust, um seinem Herzschlag zu lauschen. Oh, er könnte sie dafür mit Gold aufwiegen. Mit den Fingerspitzen zaubert er eine zarte Gänsehaut auf ihren Rücken. Sie kichert. 

„Du bist so schlau, mein Schatz!“, neckt sie ihn. „Wenn ich friere, kuschle ich mich noch mehr an dich.“ 

Sie setzt sich lachend wieder auf. „Ich lass‘ mich gern‘ von dir um den Finger wickeln.“

George streichelt über ihre schmalen Hüften. „Und ich lass‘ dich gern in dem Glauben, dass ich es bin, der hier jemanden um den Finger wickelt.“

Sie lachen gemeinsam und dann springen sie auf, weil das Frühstück gebracht wird.

Jana hat sich zwei Wochen Urlaub genommen. Edwina kennt George nur unter dem Spitznamen ‚Der Marquis‘. Und so hat sie gelacht und gemeint. 

„Na, dann! Lass dich mal richtig von deinem Marquis verwöhnen!“

Wenn sie wüsste, um wen es sich dabei handelt, wäre ihr wahrscheinlich das Herz stehen geblieben.

Auch Mika kannte ihren Lover bisher nur unter seinem Spitznamen. Jana findet das cool. ‚George‘ ist doch ein bisschen altbacken, findet sie. Aber ‚Marquis‘ ist verrucht, geheimnisvoll und sexy!

George hat sich ebenfalls Zeit frei geschaufelt. Der gemeinsame Urlaub ist so herrlich, dass sie überhaupt nicht darüber nachdenken wollen, jemals wieder arbeiten zu müssen. 

Sie haben sich eine Suite in einem luxuriösen Hotel in München genommen und genießen einfach ihre ungestörte gemeinsame Zeit. Jetzt sitzen sie an ihrem opulenten Frühstückstisch und schwelgen in allen möglichen Leckereien.

Da George nebenbei einige geschäftliche Termine wahrnehmen muss, war er gestern erst spät zurückgekommen. Jana hatte bereits tief und fest geschlafen.

„Ich hab‘ ein Attentat auf dich vor!“, platzt es schier aus Jana heraus, als sie sich ein Brötchen angelt.

George lächelt gutmütig. „Na, dann schieß‘ mal los, Attentäterin!“

„Ich hab‘ doch in drei Tagen Geburtstag“, plappert sie los.

„Echt?“, neckt George sie.

Jana presst gespielt genervt die Lippen aufeinander. „Als ob DU das vergessen würdest.“ Sie kichert, da sie von George kurz in die Seite gezwickt wird. Dann wird ihre Miene ernster, weil ihr wieder einfällt, wie aufgelöst Mika am Telefon war.

 „Was ist los, mein Engel? Bedrückt dich irgendwas?“ George runzelt leicht die Stirn. Wenn es Jana nicht gut geht, schaltet er sofort in den Verteidigungsmodus.

Sie legt den Kopf schräg und lächelt ihn an. „Dir kann ich einfach nichts verheimlichen!“

„Das wäre ja auch noch schöner!“, antwortet er mit seiner tiefen Stimme und klopft sich auf die Oberschenkel. Artig steht sie auf, zieht noch einmal die Kordel des Morgenmantels fest und setzt sich auf seinen Schoß.

„Was hast du denn?“, fragt er besorgt und füttert sie mit einem Stückchen Croissant.

„Hmm … ich hab gestern mit Mika telefoniert“, erklärt Jana zurückhaltend.

George nickt. „Fickmaterial von dem Irren!“, schießt es ihm durch den Kopf, bevor er antwortet. „Dein Freund von zu Hause. Du vermisst ihn.“, stellt er fest.

Sie reißt die Augen auf und sieht ihn verwundert an.

„Ja! Genau das wollte ich sagen. Du bist gespenstisch!“ Sie lacht erstaunt auf.

„Ich hab‘ ihn so lange nicht geseh’n! Er fehlt mir wirklich. Und es geht ihm gerade nicht so gut.“

George nimmt nachdenklich einen Schluck aus seiner Tasse. „Dem geht’s nicht gut? Hat Cat wieder Scheiße gebaut?“, grübelt er in Gedanken.

Währenddessen redet Jana weiter. „Ich hab‘ ihn eingeladen, uns zu besuchen. Ich hoffe, du hast nichts dagegen. Er tut mir so leid. Du wirst ihn mögen! Alle mögen Mika. Er ist sehr bescheiden und wir werden auch genügend Zeit für uns haben, das versprech‘ ich dir!“

Jana holt tief Luft, um George weiter zu überzeugen, doch er legt ihr zärtlich einen Zeigefinger auf die Lippen.

„Es ist gut, mein Engel. Natürlich ist dein Freund hier willkommen. Alles, was dich glücklich macht!“

Jana sieht ihm tief in die Augen. „Ich liebe dich so sehr, George Garland! – Für dich tu‘ ich alles!“

Er schmunzelt. „Oh, da fällt mir auch bestimmt einiges ein“, brummt er, während er langsam die Kordel ihres Morgenmantels öffnet. 

„Das will ich auch hoffen“, murmelt Jana, bevor ihre Lippen sich auf seine legen.

Aldusblatt

Also sitzt Mika an Janas Geburtstag mittags im Zug Richtung München. Selig beobachtet er die vorbeziehende Landschaft im fahlen Sonnenlicht. Das ist es, was er braucht. Tapetenwechsel. Raus aus seinem Drama, wenn auch nur für kurze Zeit. 

Gordana hat ihm ein selbstgeschneidertes Jackett geschenkt und dann perfekt für seine Figur geändert. Ein cooles Teil! Der Schnitt ein bisschen gothic, aber trotzdem elegant. Matte silberne Knöpfe und an den Aufschlägen an Kragen und den Ärmeln schwarze eingestickte Symbole. So was Edles hat Mika noch nie besessen. Er lächelt vor sich hin, als er zurückdenkt, wie bemüht Gorda gewesen war, um das richtige Outfit für Mikas Reise zusammenzustellen. 

Immer wieder blieb Mika vor dem Spiegel in Gordas Schlafzimmer stehen, drehte und wendete sich, um sich möglichst aus jedem Blickwinkel zu betrachten. „Gott, seh‘ ich scharf aus“, dachte er selbstverliebt. Sein schlanker Körper kommt in dem neuen Look super zur Geltung.

Gorda hatte Mika so zielsicher eingekleidet, dass er fast die ganze Zeit mit vor Staunen offenem Mund durch ihr Zimmer gestolpert war. Unglaublich, wieviel Klamotten sie aus ihrem riesigen Kleiderschrank zauberte. Und begleitet wurde ihre Suche mit Bemerkungen wie „Och, das war mal ein Entwurf. Ist schon lange her.“ Oder „Das ist echt nix Besonderes, Mika. Mach‘ nicht so ein Tamtam darum.“

Zu der dunklen Jacke wählte sie ein Hemd in der Farbe seiner Augen, welches lässig über seine schwarze Jeans getragen wird. Das gefällt Mika besonders gut. Das Hemd ist ein Stückchen länger als die Jacke. Dadurch wirkt die ganze Kombination sehr leger, nicht overdressed und super sexy. 

Dann hatte er sich noch die Haare nachschneiden lassen und sein Blond ein wenig aufgefrischt. Jetzt stehen sie wieder frech in alle Richtungen ab.

Fast fühlt sich Mika wie neu geboren, wenn da nicht diese große Trauer in ihm wäre. Keno ist weg. Und ein inneres Gefühl sagt ihm, dass er nicht mehr zurückkommt. Eigentlich hatte Mika es doch immer gewusst. Nur wahrhaben wollte er es nie. John hatte Recht gehabt. 

„War ja klar! Letztendlich würde ich auch mit einem Typen wie John abhauen, wenn ich die Wahl zwischen ihm und mir hätte!“ Mikas Selbstwertgefühl ist am Boden und wird sich so schnell wohl nicht erholen. Doch dann klammern sich seine Gedanken wieder an Jana fest … und schon geht es Mika besser. Ach, Jana! Endlich wieder ihre Stimme hören, ihr unverschämtes Lachen, ihre Kraft und ihre Lebenslust spüren. Mika lässt seinen Blick erneut über die vorbeirasende Landschaft schweifen. Er lächelt. Ja, das Wiedersehen mit Jana wird ihm neuen Mut schenken.

Und wenn sie erst ihr Geburtstagsgeschenk sieht!! Vorsichtig hat Mika den in braunes Packpapier geschlagenen Rahmen auf die obere Ablage im Abteil geschoben. Bereits vor einiger Zeit ließ er sich Abzüge von Kenos Fotos machen, auf denen Jana und Mika festgehalten wurden, als sie die Klamotten für Edwinas Fest anprobierten. Mika hat einen besonders geilen Schnappschuss ausgewählt und auf 50 x 40 cm vergrößern lassen. So musste er nur noch einen schönen Rahmen besorgen und – Voilà – fertig war das Geschenk. 

Auf dem Bild kniet Mika in verschossenen Jeans, barfuß, mit nacktem Oberkörper und verstrubbelten Haaren vor Jana. Sein Blick ist vorsichtig fragend nach oben gerichtet. Der Blick, der Keno sofort rattig machte. 

Mikas Hände umfassen die Bänder der Corsage und ziehen daran. Dadurch treten seine Oberarmmuskeln wie gemeißelt hervor. Jana steht mit leicht vorgebeugtem Oberkörper barfuß vor ihm. Ihre Brüste quellen sexy aus dem Dekolletee. Sie stemmt die Hände in die Hüften und hat den Mund ein Stück geöffnet. Dadurch wirkt sie als würde sie stöhnen. Da ihre Beine etwas versetzt stehen, sieht man den entblößten Schritt nicht. Doch ihr knackiger kleiner Po wölbt sich unter der abschließenden Bordüre der Corsage. Um die beiden herum liegen aufgerissene Kartons, Papier und Tüten. Mika hat die Aufnahme in Sepia drucken lassen, was ihr noch eine ganz eigene Ausstrahlung verleiht.

*

Schließlich steht Mika im Hotel vor der Eingangstür zu einem Penthouse-Appartement. „Ganz schön feudal, wie Jana so lebt. Ihr neuer Typ scheint ja ‘ne Menge Kohle zu haben.“ Mika drückt auf die Klingel. Das Bild hat er vorsichtshalber erst mal neben sich abgestellt. Es dauert ein paar Momente, dann öffnet sich die Türe.

Mika starrt den Mann an, der vor ihm steht. „Den kenn‘ ich doch!“ denkt er verwirrt. „Irgendwo hab‘ ich den schon mal gesehen.“

Auch George ist einen Moment lang irritiert und überlegt, ob er Mika bereits persönlich einmal kennengelernt hat. Was für ein hübscher Kerl!

„Hallo“, beginnt Mika vorsichtig und zieht unsicher die Augenbrauen zusammen. „Ich bin Mika.“

Und jetzt fällt der Groschen bei George. „Lauf … Mika.“ Das war der Junge bei Edwina. Der mit den Kratzern im Gesicht, der vor seinen Freunden wegrannte. Das ist Janas Freund? So genau hatte er ihn sich auf den Fotos der Detektei nie angesehen. Doch wie Mika nun so vor ihm steht … er strahlt sein devotes Wesen mit jeder Pore aus. George spürt ein leichtes Ziehen in seinem Schwanz. Es sollte doch mit dem Teufel zugehen, wenn sich da nichts arrangieren ließe. Ein Lächeln legt sich auf sein Gesicht.

„Hallo, Mika! Herzlich willkommen. Komm doch rein. Ich bin George.“

Und jetzt fällt der Groschen auch bei Mika. Ohne nachzudenken platzt es aus ihm heraus.

„Du bist Clooney!“ 

George wird von dieser Bemerkung dermaßen überrumpelt, dass er lauthals lachen muss. Das ist ihm noch nie passiert. 

„Nein, Mika! Nur George. Wie kommst du auf Clooney? Nicht, dass ich mich nicht geschmeichelt fühle …“ Und wieder lacht er vor sich hin. 

Mika stimmt in sein Lachen ein. Im Eingangsbereich stellt er das Bild beiseite. 

„Ich hab‘ dich damals vor der Türe bei Edwina geseh’n. Du sahst aus wie George Clooney. Sehr elegant.“ Er presst die Lippen aufeinander. „Ich sah wohl nicht so elegant aus …“

„Du sahst scharf aus“, widerspricht George in Gedanken und hat deutlich Mikas Erscheinung vor Augen. Die Lederhose, das Kettenshirt, durch das man die Peitschenstriemen auf dem Rücken sehen konnte. Sein trauriges verunstaltetes Gesicht. Georges Schwanz wird immer härter. Der Junge hatte sich auspeitschen lassen. Hmm.

„Du warst irgendwie auf der Flucht“, wirft George ein.

Mika lächelt verschämt. „Kann man so sagen … Hast du Jana damals bei Edwina kennen gelernt? Sie war ja unter den Leuten, die mir hinterher gelaufen sind.“

George reißt erstaunt die Augen auf. „Ehrlich? Nein! Mein Wagen fuhr im selben Moment vor!“ 

Er fasst es nicht. Da hatte er doch tatsächlich seinen süßen Engel um Sekundenbruchteile verpasst.

„MIIKAA!“ Jana rennt wie ein Wirbelwind den Flur entlang. Also, so schnell ein Wirbelwind auf High Heels eben sein kann. Mika fängt sie jubelnd in seinen Armen auf und dreht sich mit seinem Mädchen mehrmals um die eigene Achse. Ihr langes fließendes Abendkleid weht wie ein Blütenblatt um sie herum. Nachtblau und jede Kontur ihres zierlichen Körpers betonend.

„Ich bin noch nicht fertig geschminkt! Du darfst mich küssen!“, jauchzt Jana.

Mika schaut fragend in Georges Richtung. Der deutet lachend eine ‚Nur zu‘-Geste an. Natürlich ist er total scharf darauf, zuzusehen. Und dass Mika ihn quasi erst um Erlaubnis bittet … der gefällt ihm!! Der gefällt ihm richtig gut!!

Ihre Münder verschmelzen miteinander. Immer wieder reißen sie sich voneinander los, damit sie sich ansehen können. Doch dann küssen sie sich erneut ab. Endlich löst Jana sich aus Mikas Armen und tritt einige Schritte zurück.

„Mika!! Du siehst sexy aus! Mann, Keno kriegt bestimmt die Vollkrise, weil er dich alleine losziehen lassen muss.“ Strahlend begutachtet sie Mikas neue Klamotten, während dieser innerlich vor Trauer aufschreit. Jana kennt die ganze Wahrheit ja noch nicht.

Auch George schießt scharfe Säure in den Magen, dermaßen schockt ihn Janas Bemerkung. Keno??!! Oh, verdammt! Jetzt bloß nicht dieses unleidige Thema! Das ist Kenos blonder Junge! Er darf diese Tatsache nicht verdrängen?! „Ich muss erst mal vorsichtig sein. Mal sehen, wieviel er mit dem Wahnsinnigen noch zu tun hat. Hoffentlich hält sich Jana an ihr Versprechen, nichts von mir und der Tatsache zu erzählen, dass John mein Sohn ist.“

Doch ein Blick in Janas Richtung reicht. Sie sieht George geradeheraus an und schließt kurz beruhigend die Augen. Alles klar! Sie ist ein Superweib!! Und so groß kann Cats Liebe ja nicht sein. Natürlich weiß George bereits von den zwei gebuchten Tickets in die USA.

George geht vor in das große Wohnzimmer des Appartements. 

„Kommt ihr beiden. Lasst uns gemeinsam anstoßen, bevor die anderen Gäste kommen.“

Mika schnappt sich sein Geschenk und beide folgen George in den Hauptraum. Das edle Ambiente beeindruckt Mika schwer. Was für ein Ausblick! Die ganze Stadt liegt ihm wie ein Lichtermeer zu Füßen. Er kann sich gar nicht davon losreißen.

George öffnet eine Flasche Champagner.

„Er ist süß, dein Freund“, flüstert er Jana zu, die sich wohlig gegen die kleine Theke räkelt.

„Ja, oder?!“ Sie strahlt über das ganze Gesicht. „Und sieh‘ dir an, wie er da steht. So versunken. Wie ein kleiner Junge. Jetzt kann er sich vor Faszination nicht von dem Anblick lösen.“ Ihr Blick hängt liebevoll auf Mika. „Er ist was ganz Besonderes, weißt du? Sehr empfindsam, sehr verletzlich!“

Sie dreht sich zu George. „Aber das hast du sicher schon im ersten Moment erkannt. Ich weiß, dass du für so was ein Gefühl hast.“ Sie beugt sich zu ihm rüber und küsst George sanft auf den Mund. „Ich liebe dich!“, flüstert sie hinterher.

„Mika, Schatz, dein Champagner wird warm!“, ruft sie Mika zu. Der schreckt kurz zusammen und dreht sich dann eilig um.

Sie stoßen auf Jana an und genießen den edlen Tropfen.

„Happy Birthday!“ Mika drückt Jana noch einen Kuss auf und hält ihr den Geschenkkarton hin.

Sie legt ihn auf den nächsten Tisch und zieht den Bilderrahmen hervor. Ihr begeistertes Kreischen bestätigt Mikas Vermutung: Sie flippt aus vor Begeisterung. 

„George, sieh dir das an!! Ist das nicht ein geiles Bild?! Das hat Keno geschossen als wir uns auf Edwinas Party vorbereitet haben. Ooh, Schatz, was siehst du süß aus! Und dieser Blick!“

„Nein! Du siehst geil aus!“, widerspricht Mika. „Und deine …“, grinst er hinterher, während er vielsagend die Augenbrauen hochzieht. Jana kichert.

George nimmt das Bild und kann sich kaum davon losreißen. 

„Ihr seht beide phänomenal aus!“, kommentiert er die Szene.

Jana grinst anzüglich. „Du hättest mich sehen sollen, als ich die High Heels dazu anhatte. Und wie Mika mich geleckt hat. Und zur Belohnung durfte er meine Brüste anfassen.“

Mika stößt Jana in die Seite. „Jana! Das will George bestimmt nicht hören!“ Gott, ist ihm das peinlich. Eine leichte Röte schießt in seine Wangen.

Georges latenter Ständer will überhaupt nicht mehr weichen.

„Mach‘ dir darüber keine Gedanken, Mika. Jana und ich führen eine ziemlich offene Beziehung. Ich würde gerne zusehen, wie du sie leckst!“

Prompt bricht Mika der Schweiß aus. Hat der Typ gerade tatsächlich in der Gegenwartsform gesprochen? Das muss der Champagner sein. Verlegen blickt Mika zu Boden und nippt an seinem Glas.

Jana lacht laut auf. „Wir lieben Sex zu dritt! Kein Grund für peinliches Schweigen, Mika! Du bist doch sonst nicht so prüde!“

Mika verzieht kurz den Mund. „Ich kenn‘ ihn ja nun mal nicht so gut!!“

George lächelt und klopft Mika leicht auf die Schulter. „Schon gut, Mika! Du hast ja Recht!“

In diesem Moment klingelt es und weitere Gäste treffen ein.

Insgesamt treffen nach und nach ungefähr zehn weitere Personen ein. Jana verschwindet schnell, um sich fertig zu schminken. Mika nimmt sein Glas und tritt wieder an eines der Panoramafenster. 

„Gefällt dir was du siehst?“, fragt ihn George nach einer Weile. Er war neben Mika getreten, ohne das der was mitbekommen hätte. Mika lächelt. 

„Oh ja!“, seufzt er und leert sein Glas.

„Mir auch!“, ergänzt George, doch Mika bekommt nicht mit, dass er nicht die Stadt da unten meint.

„Möchtest du noch ein Glas oder trinkst du lieber was anderes?“, fragt George ihn höflich.

„Ich würde gerne einen Gin Tonic trinken, wenn es keine Mühe macht!“

George lächelt. „Macht es ganz und gar nicht! Komm‘ mit rüber!“

Sie treten beide an die Theke. Inzwischen ist ein Barkeeper des Hotels eingetroffen. Mikas Drink ist in Nullkommanichts fertig.

„Das ist hier wie im Märchen“, staunt Mika innerlich. „So edel und so elegante Leute.“ Auch George gefällt ihm und Mika kann sich gut vorstellen, was Jana zu ihrem ‚Marquis‘ hinzieht. Es gibt Menschen, die tragen eine natürliche Selbstsicherheit wie eine zweite Haut. Fast grenzt es an Arroganz. Eine süffisante Arroganz, wie sie öfters in englischen Spielfilmen vorkommt. Dieser Mann weiß, was er will und ganz bestimmt nimmt er es sich genauso selbstverständlich wie die Luft zum Atmen. Klar, er ist schon ein wenig älter. Doch Erfahrung hat ja auch ihre Vorteile. 

Endlich erscheint Jana wieder. Sie wirft Mika eine Kusshand zu, bevor sie mit George eine Runde dreht und die Gäste begrüßt. Alle Männer tragen Business-Look und sind in Begleitung ihrer feinen Ladies.

Mika sucht sich einen ruhigen Platz am Fenster und genießt seinen Drink. Zwanzig Minuten später lässt sich Jana neben ihn fallen. 

„Puh, jetzt hab‘ ich meine Pflicht getan. Eigentlich sind die ganzen Leute nicht wegen meinem Geburtstag hier. Da geht es um Geschäfte. Irgendwie arbeiten die für meinen Marquis. Frag‘ mich bloß nicht genau, was! Ich glaube, die bleiben sowieso nicht lange. Gott sei Dank bleibt alles recht locker. Gleich wird ein leckeres Buffet aufgebaut.“ Sie greift nach seiner Hand. 

„Ach, Schatz, ist das schön, dich zu seh’n. Und du siehst so gut aus …“ Jana hält inne als sie Mika in die Augen blickt. Diese unendliche Trauer. Da muss wirklich mehr passiert sein, als das übliche Drama zwischen den beiden. „Du musst mir alles erzählen, Schatz. Ich will jedes Detail wissen. Vielleicht haben wir beide dann ja eine Idee!“, redet sie aufmunternd weiter, während sie Mikas freie Hand hält und dabei seine Finger massiert.

„Eine Idee?“, erwidert Mika leise. „Eine Idee wäre toll. Doch ich glaube, da kommen wir mit einer einfachen Idee nicht weiter.“

Zwei Stunden unterhalten sie sich und vergessen die Welt um sich herum. Ab und zu holen sie sich eine Kleinigkeit vom Buffet oder einen neuen Drink. Fast ist es wie früher. Mit dem Unterschied, dass Jana nicht mehr ganz so laut und ausgelassen ist. Mika findet, dass Jana irgendwie erwachsener wirkt. Ganz schön sexy. Sie strahlt eine andere Erotik aus.

Nachdem sie wirklich jede Kleinigkeit von Mikas Geschichte durchgekaut haben und etliche Drinks später, kann Mika an dieser Erotik kaum noch vorbeisehen. Und auch Jana rückt immer näher an ihn heran. Ihre Hände suchen ständig die seinen. Oder sie massiert ihm ganz nebenbei den Oberschenkel. Dann streichelt sie erneut sanft über Mikas Wange oder küsst ihn zärtlich auf den Mundwinkel. Nach einem dieser Küsse flüstert sie ihm zu.

„Ich würde jetzt echt gerne ein bisschen mit dir schmusen. Was hältst du davon?“

Mika reißt erstaunt die Augen auf. 

„Das meinst du nicht im Ernst, oder?!“ Und gleich darauf lacht er hinter vorgehaltener Hand heftig los. Auch Jana lacht verwegen und beißt sich wie ein aufgeregtes Kind auf die Unterlippe.

„George hätte nichts dagegen, das weiß ich genau!“, bekräftigt sie ihr Vorhaben.

„Ich glaub‘ einfach nicht, was ich da höre!“, kichert Mika. „Und die Gäste?“

Sie winkt ab. „Sind doch George’s Gäste. Die Hälfte von denen ist schon wieder weg. Und siehst du einen von denen, der Lust hat mit uns ein Gespräch zu beginnen?!“

Sie steht leicht wankend auf und hält ihm die Hand hin. „Los, komm! Ich will dich jetzt, du süße Sau!“

Und wieder muss Mika heftig lachen. Das ist einfach zu abgedreht, um nicht ein wenig hysterisch rum zu kichern. Er greift ihre Hand und lässt sich aus dem Wohnzimmer ziehen.

Jana bugsiert Mika zwei Türen weiter in einen Raum. Die einzige Lichtquelle besteht aus einer kleinen Lampe auf einem Beistelltischchen. Ansonsten befinden sich nur ein breites Bett an der gegenüber liegenden Wandseite und eine kleine Kommode an der seitlichen Wand. Sobald sie die Türe hinter sich zugeworfen haben, schmeißt Jana ihre Arme um Mika’s Hals und beginnt, ihn heftig abzuknutschen. 

„Hmm, du schmeckst immer noch so toll wie früher“, nuschelt sie in seinen Mund hinein.

„Jetzt sag‘ bloß nicht nach Zimt! Dann renn‘ ich schreiend weg.“, antwortet Mika schwer atmend.

Jana lacht auf. „Das erzählt Keno jedem, der es hören will oder nicht“. 

„Dieser Sack!“, raunt Mika, während seine Hände über Janas feste Brüste wandern. „Ich will jetzt nicht an ihn denken“.

„Zieh dich aus, Mika!“, stöhnt Jana gierig.

„Nein! Bist du verrückt?! Wenn George reinkommt …“

„George ist schon da!“, ergänzt eine ruhige tiefe Stimme. Mika bekommt fast einen Herzinfarkt. Er schlägt sich eine Hand vor die Brust. 

„Oh, mein Gott!“ Sein Herz knallt wie ein Vorschlaghammer gegen seine Rippen. George lehnt sich von innen lässig gegen die Zimmertüre. Vermutlich hat er direkt nach ihnen den Raum betreten. Er lächelt gutmütig.

„Entschuldige, Mika! Ich wollte dich nicht erschrecken! Macht doch weiter! Ich seh‘ gerne zu!“

„George!“, tadelt Jana ihn sanft. „Hättest du nicht warten können, bis wir ein bisschen mehr Zeit für uns gehabt haben?“

„Tut mir leid, mein Engel.“ George spaziert gemächlich zu ihnen rüber; einen Drink in seiner Hand. 

„Ich war einfach zu neugierig.“

Mika steht mit vor Staunen geöffnetem Mund vor dem Bett. Jana hängt mit ihren verschränkten Armen immer noch um seinen Hals.

George stellt sein Glas beiseite und greift dann Mikas Jackett am Kragen, um es ihm auszuziehen. Jana lässt Mika los und knöpft langsam sein Hemd auf. Als alle Knöpfe offen sind, zieht George vorsichtig das Hemd nach unten, während Jana beginnt, Mikas Brust abzuküssen.

Mika atmet tief ein und schließt genussvoll seine Augen. Ihm ist ein wenig schwindelig von seinen Drinks und vor Aufregung; doch dieses Gefühl ist nicht unangenehm. Nein, ganz und gar nicht.

„Hmm, Jana“, seufzt er, während Jana weiter leckt und küsst. George tritt ebenfalls hinter sie und öffnet ihr Kleid. Es rutscht einfach an ihrem Körper hinab – fast wie eine Flüssigkeit.

Jetzt steht sie vor Mika; nur im String und in ihren High Heels. Das hat ihn schon immer rattenscharf gemacht. Er stöhnt voller Verlangen. Und seine Hände fahren über ihren Körper. Das ist alles so vertraut. Jede Rundung, jede Kurve und dann noch der typische Jana-Duft.

Mika kickt unsanft seine Schuhe weg und nestelt dann an seiner Hose herum. Er trägt keinen Slip. Seine Socken hat er schnell mit den Füßen abgestreift. 

George schluckt schwer, als er Mika nun nackt mit einer bereits ansehnlichen Latte vor Jana stehen sieht. Er ist wirklich perfekt. Nicht zu groß, nicht zu muskulös, aber auch nicht schmächtig und klein. Keno hat ein sicheres Auge für Ästhetik bei der Wahl seiner Partner. Und Mika behandelt Jana, als wäre sie aus Porzellan. Das gefällt George. Dieser Respekt und diese Bewunderung, die Mika ausstrahlt. Er lässt sich von Jana dirigieren. Natürlich! Wenn er mit einem Typen wie Keno zusammen war, dann kann er nur der devote Partner gewesen sein. George läuft das Wasser im Munde zusammen.

Jana und Mika geilen sich immer mehr aneinander auf.

„Leck meine Spalte“, fordert Jana ihn auf. Das muss sie Mika nicht zweimal sagen. Er nimmt sie auf den Arm und setzt sie auf den Rand des großen Bettes. Dann kniet er sich vor sie und zieht ihren Tanga herunter. Die High Heels lässt er ihr an. Ihre Beine legt er über seine Schultern und zieht den Hintern noch ein wenig zu sich heran.

Mit einem wohligen Seufzen senkt er seinen Mund auf Janas Venushügel. Das hat er wirklich vermisst. Diesen zarten Sex mit der Frau, die er wirklich liebt.

Mika leckt sich zwischendurch sinnlich die Lippen. Ein leichter Schweißfilm hat sich über seinen ganzen Körper gezogen. Mit breiter Zunge leckt er Janas Schamlippen und versinkt dann in ihrer immer feuchteren Spalte. Er bemerkt George nicht, der neben den beiden steht und genau beobachtet, wie Mika Jana befriedigt. Wenn Mika seine Augen ab und zu leicht öffnet, scheint es, als wäre er in einer anderen Sphäre gefangen. Er wirkt wie betäubt – als nähme er nichts anderes als seine Lust um sich herum wahr. George ist so was von begeistert und angetörnt, dass er leise knurrend seinen Schwanz reibt. 

Jana lehnt sich nach hinten, reckt die Arme über ihren Kopf und schnurrt wie eine Katze. Ihre Warzen sind bereits knallhart vor Erregung. Ab und zu blinzelt sie zu George hinüber und lächelt.

Als ihr Stöhnen immer intensiver wird, blickt Mika einmal hoch und dabei fällt sein Blick ebenfalls auf George, der inzwischen nackt auf einem Sessel liegt und seine Mega-Latte massiert. Er wirkt völlig entspannt, doch sein Blick … diesen Blick kennt Mika. Da lauert ein waschechter Dom und wartet darauf, aktiv einzugreifen. 

„Was soll’s“, denkt sich Mika und der Alkohol in seinem Blut lässt die letzten Schranken fallen.

„George“, keucht er heiser. Doch Georges Antwort ist lediglich ein leises Brummen. Er greift jedoch nicht ein. Mika schiebt sich an Janas Körper empor, bis er über ihr liegt. 

„Er soll mich schlagen“, wispert er ihr ins Ohr. Janas vor Geilheit glitzernder Blick wirkt nur kurz fragend, bevor sie zu George hinüber sieht.

„Baby“, schmeichelt ihre Stimme in Georges Richtung. „Er will mich nicht ficken! Schlag‘ ihn, damit er mich gehorsam bedient.“

George traut seinen Ohren nicht. Darauf war er nicht gefasst. Dieser Bengel ist einfach ein Geschenk des Himmels. Jetzt rutscht er von Jana herunter und nimmt wieder seine kniende Position ein. 

Mit einer Hand um seinen Schwanz, nestelt George den Gürtel aus seiner am Boden liegenden Hose. 

„Rauf aufs Bett!“, befiehlt er mit tiefer ruhiger Stimme. Jana rutscht bereits Richtung Kopfende, damit Mika Platz hat. Als Mika auf dem Bett vor Jana kniet, schlägt George ohne Vorwarnung zu. Fünf-, sechsmal knallt der Gürtel mit Wucht auf Mikas Hintern. Sein Aufschrei ist echt und ungekünstelt. Verdammt! Das hat wirklich wehgetan. Während Mika noch laut jammert, spricht George mit harter Stimme weiter.

„Du tust jetzt, was sie von dir verlangt, hast du verstanden?“ Und da Mika immer noch stöhnt und sich lediglich an Janas Oberschenkeln festhält, um seine Fassung wiederzuerlangen, beugt George sich vor und packt Mikas zerzausten Haarschopf. Ein Ruck und er zieht ihn zu sich heran. Sein Gesicht drückt sich gegen Mikas Wange, über die ein-zwei Tränen laufen.

„Antworte mir gefälligst“, flüstert er Mika ins Ohr.

„Jaaa“, winselt Mika „Ich tu‘ alles was du sagst.“ Sein Atem geht schnell und ängstlich. George packt Mikas linke Hand und legt sie auf seinen knallharten Schwanz.

„Damit besorg‘ ICH es dir, wenn Jana nicht befriedigt wird, kapiert?!“ Da ist nichts mehr von dem höflichen, eleganten George. Da ist nur noch Befehl und Drohung – Mikas Welt. 

„Los jetzt!“ George schubst Mika zurück in seine devote Position. Und zur Aufmunterung lässt er noch einmal den Gürtel auf den knallroten Hintern knallen.

„Mika“, schmeichelt Jana zu ihm hinüber. „Komm her.“ Und als er sich wieder über Jana beugt, greift sie gierig nach seinem Schwanz. „Ja, mein Schatz, so will ich dich!“ Genüsslich schließt sie halb ihre Augen. „So was von hart! Jetzt mach‘s mir endlich!“

Mit glasigem Blick sieht Mika auf Jana hinab, bevor er ihre Lippen erneut küsst und leckt. 

Jana legt beide Hände auf seine geröteten Wangen. 

„Fick mich, Schatz“, flüstert sie ihm zu. „Mein Gott, dieser Blick“, denkt sie mitleidig. 

Und als wollte er ihren Gedanken bestätigen, haucht er kaum hörbar „Er ist weg, Jana“ mit einer Traurigkeit, die ihr fast das Herz bricht. Doch gleichzeitig drückt Mika ihre Schenkel auseinander und stößt hart in ihren Unterleib; gnadenlos. Die Schläge, die George ihm immer wieder verpasst, registriert Mika nicht mehr. Hier ist Jana, seine Jana. Und sie nimmt Mikas Schmerz in sich auf. Gemeinsam stöhnen und keuchen sie so laut, als ob es keine Welt um sie herum gäbe. 

George bleibt fast das Herz stehen. Die beiden strahlen eine Wollust aus, die ihn wie eine wohlige Decke einhüllt. Wäre Eifersucht kein Fremdwort für George, dann wäre jetzt der richtige Moment, um sie auszuleben. 

George massiert seinen Schwanz wie in Trance. Wie geil das jetzt wäre, diesen blonden Jungen von hinten zu nehmen. Verträumt fixiert er Mikas runden sexy Hintern und seufzt dabei. Das passiert alles so völlig unerwartet. Die Situation fasziniert ihn. Kaum hat er diesen schüchternen Jungen kennengelernt, finden sie sich zu dritt im Schlafzimmer wieder. Was für ein Naturtalent hat Keno da nur ausgegraben? Gut, dass sie getrennt sind … was für ein Glück. Ein paar Brocken der zuvor geführten Unterhaltung zwischen Jana und Mika hat George aufschnappen können. Äußerungen wie „Er hat mich einfach wieder allein gelassen“ und „Für John tut er alles“, waren George nicht entgangen. Sehr sehr interessant. 

Janas Stöhnen wird immer lauter und verzweifelter.

„Gott, Mika!! Spritz mich voll!!“, keucht Jana gierig. Sie will ihn ganz und gar spüren, bei ihrem Höhepunkt, will auf keinen Fall alleine kommen. Und ein letzter Aufschrei kündigt Mikas Kapitulation an.

„Jana! Jana!“, keucht er immer wieder, als sie hinterher langsam wieder zu sich kommen. 

„Mika! Mika!“, albert Jana zurück und kitzelt ihn durch, als er sich neben sie fallen lässt.

Zwei starke Arme heben Jana aus dem Bett. Kichernd lässt sie sich von George aus dem Zimmer tragen.

„In dem Raum hier gibt’s auch eine Dusche!“, ruft George über die Schulter in Mikas Richtung. „Jana und ich sind mal eben nebenan.“

Jana schmiegt sich wie ein kleines Kätzchen an Georges breite Brust, während er mit ihr den großen Duschbereich betritt.

„Du warst unglaublich, mein Engel!“, raunt er ihr zu, als er sie vorsichtig auf ihre noch etwas zittrigen Beine stellt. Jana fühlt sich am ganzen Körper butterweich nach ihrem enormen Orgasmus.

„Mhmm“, seufzt sie wohlig, als das warme Wasser ihren Körper verwöhnt. George umfängt sie mit beiden Armen von hinten und drückt sie gegen seinen immer noch geschwollenen Schwanz. Seine Finger reiben liebevoll über ihre Spalte, um Mikas Samen wegzuwaschen. 

„Ob er mich geschwängert hat?“, keucht sie erschrocken auf.

„Ist mir egal“, raunt George. „Du und ein Baby-Bauch – ich glaub‘ das überlebt meine Libido nicht, so geil ist die Vorstellung. Und jetzt küss mich.“ Sofort reckt Jana sich ihm entgegen. 

„Ihr habt mich so scharf gemacht, das war unglaublich“, brummt er zwischen Janas Liebkosungen. Jana lacht leise auf. „Ich fand’s auch toll und ich mag Mika wirklich sehr.“

„Ich weiß, dass du ihn liebst, mein Engel und ich hab‘ kein Problem damit.“ Seifige Finger reinigen Janas Unterleib von allen Seiten. „Das war ‚Liebe machen‘ und nicht irgendeine Bumserei“, ergänzt er noch.

Ein kehliges Geräusch entfährt Jana, als ein schaumiger Finger in ihren Po gleitet. Kurz darauf dringt er vorsichtig von hinten in sie ein. Janas Stöhnen ist raumfüllend. Als er endlich vollkommen in sie eindringt, hält George kurz inne. 

„Schsch, mein kleines Mädchen“, beruhigt er sie. Der Schmerz, den sein riesiger Schwanz beim analen Sex verursacht, hat George schon immer wahnsinnig erregt. Jana atmet hechelnd und stützt ihre Hände an der Wand ab. Vorsichtig bewegt er seinen Unterleib vor und zurück, begleitet von spitzen kleinen Aufschreien seiner Geliebten.

„Willst du Mika haben?“, keucht George, während er sich immer schneller bewegt. Vor seinem geistigen Auge taucht Mikas Hintern auf, der in gnadenlosem Takt vor- und zurückschnellt. 

„Wie?“, fragt Jana japsend zurück. „Was meinst du?“

Statt einer Antwort drängt sich George noch näher an sie heran und legt seine rechte Hand über ihren Mund. Mit der Linken hält er sie fest umschlungen. Und dann nimmt er keine Rücksicht mehr. Janas Schreie ersticken in seiner Hand und törnen ihn noch mehr an. Gnadenlos rammt er sein hartes Teil in ihren zarten Körper. Es tut so gut, diese aufgestaute Energie abzulassen. Mit einem animalischen Brüllen kommt George kurze Zeit darauf. Sofort nimmt er seine Hand von Janas Lippen, damit sie besser atmen kann. Beide stöhnen und hecheln wie nach einem Hundertmeterlauf. 

„Oh, mein Gott“, japst Jana „du hättest mich beinahe erstickt.“ Doch sie ist nicht böse. Solche Exzesse kommen schon mal vor. Vor allem, wenn George beim Spannen so richtig auf Hochtouren kommt. George legt den Kopf in den Nacken und genießt den Schauer aus dem breiten Duschkopf. Jetzt lachen beide befreit vor sich hin, unterbrochen von einzelnen Stöhnlauten, die ihren Weg wie von selbst über ihre Kehlen finden.

„Was meintest du damit, ob ich ihn haben will?“, hakt Jana nach. George wischt sich mit den Handflächen über das Gesicht.

„Ach, war nur so eine Idee. Ich finde, dein Mika ist ein niedlicher Knabe. Und wenn du an ihm hängst, dann hätte ich nichts dagegen, ihn um mich zu haben.“ Er lächelt Jana liebevoll an. „Alles was dich glücklich macht, mein Engel, macht auch mich glücklich.“

Er beugt sich vor und sie geben sich einen satten zufriedenen Kuss. Jana grinst spitzbübisch.

„Es war sein Hintern, oder?“

George lacht auf und fühlt sich eigenartig ertappt.

„Du Luder kennst mich einfach schon zu gut!“, erwidert er grinsend, während er sich trockenrubbelt.

„Natürlich war’s sein Hintern!“, feixt Jana abgeklärt. „Alle stehen drauf! Und wenn ich ihn niedlich finde, dann darfst du das auch!“, grinst sie abschließend.

*

Die anderen Gäste sind natürlich bereits gegangen. George hat sie kurzerhand durch seine beiden Bodyguards hinaus komplementieren lassen. Das war nur eine Frage von Sekunden. Daher ist das Appartement nun wohltuend leer. George ist als Erster fertig mit seiner Dusche und spaziert im Morgenmantel durch das Wohnzimmer. Er fühlt sich äußerst befriedigt. Jana und Mika sind wie ein Jungbrunnen für ihn. Ein devoter Junge, der freiwillig Schmerzen auf sich nimmt und die dienende Rolle mit einer Selbstverständlichkeit ausfüllt, die George den Atem raubt. 

Davon hat er niemals zu träumen gewagt. Bisher meinte er, sich Demut erzwingen zu müssen. So was kann oftmals daneben gehen, wie man an Keno sieht. Es hat zwar auch seinen Reiz, einen schönen Mann zu unterwerfen und in die Knie zu zwingen. Doch was bleibt?

Mika so spontan zu schlagen, das war ein ganz anderer Film! Er hat Mika damit Lust bereitet. Und einen hübschen Jungen zu peinigen, der quasi darum bettelt: Das befriedigt George eindeutig mehr, als die reine Gewaltausübung. Vielleicht wird er alt?! George lacht leise auf. Tja, vielleicht!

Er hört die beiden nebenan rumalbern, während sie sich nach der Dusche wieder anziehen. George schlendert in sein zweites Schlafzimmer und zieht sich dort einen frischen Anzug an. Ja, ganz eindeutig: das könnte funktionieren. Er hätte nichts einzuwenden gegen ein devotes süßes Spielzeug für Jana und sich.

Aldusblatt

Vorsichtig schiebt sich John auf dem Bett an Keno heran. Der liegt – wie immer – auf dem Bauch, hat jedoch seinen Kopf abgewandt.
„Hi, Baby! Ich bin wieder da. Schläfst du?“
Keine Antwort, nur regelmäßige Atemzüge.
„Tut mir Leid, dass es schon wieder so spät geworden ist.“ John haucht ihm einen zarten Kuss auf den Oberarm. Keno reagiert immer noch nicht. „Schlaf gut“, flüstert er noch, bevor er seinen Körper wegschiebt und sich gähnend die Klamotten vom Leib reißt. 

Die Tage sind lang für John. Neben der Fürsorge für seine Schwester, trifft er sich jeden Tag mit seinem Kompagnon, um Programmieraufträge zu besprechen und natürlich mit zu bearbeiten. Hätte er sich über Kenos Körper gebeugt, dann hätte er gesehen, dass dieser die ganze Zeit mit offenen Augen daliegt. 
Keno geht es nicht gut. Ihm geht's sogar ziemlich beschissen. Es passt ihm nicht, dass John sich so ins Zeug wirft, als wäre klar, dass sie hier bleiben. Er hätte selbst nie gedacht, dass es möglich wäre, doch Keno hat krasses Heimweh. Deutschland ist sein neues Zuhause und er vermisst es wie ein verwundetes Tier ein sicheres Lager. Sein gemütliches Haus, sein Auto, die kleine übersichtliche Stadt, in der er wohnt. Ja, sogar das zeitweise echt beschissene Wetter vermisst er. Und seine Perle Rosaria, samt ihrer Kochkunst. Und natürlich seine Treffen mit Edwina, ihre gemeinsamen Hilfsprojekte für die armen Schweine, die sonst niemanden haben, der ihnen aus ähnlichen Situationen hilft, in denen Keno sich ebenfalls befand. Beim Gedanken an Edwinas Tee-Orgien schleicht sich ein wehmütiges Lächeln auf sein Gesicht.

Und Mika! Ach, Mika! Keno seufzt tief. An ihn denkt er so ziemlich jede Sekunde an jedem weiteren ätzenden Tag in diesem Land, das ihm so fremd geworden ist. Mika hat ihn abserviert. Das kann Keno einfach nicht glauben. redet er sich selbst gut zu. Ein Ziehen in der Magengegend bestätigt Keno in seinem unguten Gefühl. Diesmal hat er Mika zu viel zugemutet. rechtfertigt er sich vor sich selbst. hält ihm eine zweite Stimme entgegen.